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Hegels “spekulativer Satz” als “grammatische Bewegung” (Wittgenstein)
Bestenfalls einen auseren Anknupfungspunkt scheint es zu geben, wenn man versucht, Hegels Theorie des “spekulativen Satzes” mit der grammatischen Sprachphilosophie Wittgensteins in Beziehung zu setzen. Zwar spricht Wittgenstein in seinen Philosophischen Untersuchungen von “Streitigkeiten zwischen Idealisten, Solipsisten und Realisten”; aber fur alle Positionen gelte, das sie die sprachliche “normale Ausdrucksform” misverstehen. Und Wittgenstein sieht dieses Misverstandnis wiederum darin begrundet, das eine “grammatische Bewegung” falschlicherweise mit einem beobachtbaren, theoriefahigen, aussagbaren Sachverhalt verwechselt wird. Und dennoch, es gibt auf den ersten Blick auch eine verbluffende Parallele zu Hegel. Denn auch Hegel spricht von einer “dialektische[n] Bewegung des Satzes selbst” , die er sogar das “wirkliche Spekulative” nennt. Dabei ist diese “Bewegung” in einem Satz das “Werden” des gegenstandlichen “Subjekt[s]”, das zu einem akzidentellen “Inhalt” oder “Pradikat” wird, und das darin der “sich bewegende … Begriff ist”. Und genau dieses “Werden” soll der spekulative “Inhalt” der Aussage eines Satzes sein, denn es ist als “Bewegung selbst … der Gegenstand".