{"title":"危机与合作","authors":"Claudia Major, Christian Mölling","doi":"10.7767/SUS-2013-0129","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Finanzkrise hat die ohnehin marode europäische Verteidigungsfähigkeit in eine tiefe Krise gestürzt. Das führt dazu, dass die EU-Staaten ihre Präferenzen ändern : Verteidigungshaushalte werden zum strategischen Faktor europäischer Sicherheit. So wird aus dem Gegensatz zwischen nationaler Entscheidungsfähigkeit und militärischer Effektivität ein immer spannungsreicheres Dreiecksverhältnis. Als neue Herausforderung tritt die ökonomische Effizienz hinzu : Wie viele Ressourcen müssen und können die Staaten für ihre Handlungsfähigkeit aufwenden ? Nicht die sicherheitspolitischen Interessen und Werte der Staaten bestimmen also maßgeblich, welche militärischen Fähigkeiten sie vorhalten und welche sie abschaffen, sondern ob diese Fähigkeiten kurzfristig überhaupt noch bezahlbar sind. Gelingt es den Europäern nicht, sich auf diese neuen Bedingungen einzustellen, werden sie ihre militärische Handlungsfähigkeit sowohl bei der Territorialverteidigung als auch beim internationalen militärischen Krisenmanagement weiter verlieren. Die Autoren fassen in diesem Artikel Ergebnisse ihrer Forschung aus den letzten drei Jahren zusammen, die in ähnlicher Form auch in einem Sammelband der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin erscheinen werden.1","PeriodicalId":360078,"journal":{"name":"Strategie und Sicherheit","volume":"3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Krise und Kooperation\",\"authors\":\"Claudia Major, Christian Mölling\",\"doi\":\"10.7767/SUS-2013-0129\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Finanzkrise hat die ohnehin marode europäische Verteidigungsfähigkeit in eine tiefe Krise gestürzt. Das führt dazu, dass die EU-Staaten ihre Präferenzen ändern : Verteidigungshaushalte werden zum strategischen Faktor europäischer Sicherheit. So wird aus dem Gegensatz zwischen nationaler Entscheidungsfähigkeit und militärischer Effektivität ein immer spannungsreicheres Dreiecksverhältnis. Als neue Herausforderung tritt die ökonomische Effizienz hinzu : Wie viele Ressourcen müssen und können die Staaten für ihre Handlungsfähigkeit aufwenden ? Nicht die sicherheitspolitischen Interessen und Werte der Staaten bestimmen also maßgeblich, welche militärischen Fähigkeiten sie vorhalten und welche sie abschaffen, sondern ob diese Fähigkeiten kurzfristig überhaupt noch bezahlbar sind. Gelingt es den Europäern nicht, sich auf diese neuen Bedingungen einzustellen, werden sie ihre militärische Handlungsfähigkeit sowohl bei der Territorialverteidigung als auch beim internationalen militärischen Krisenmanagement weiter verlieren. Die Autoren fassen in diesem Artikel Ergebnisse ihrer Forschung aus den letzten drei Jahren zusammen, die in ähnlicher Form auch in einem Sammelband der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin erscheinen werden.1\",\"PeriodicalId\":360078,\"journal\":{\"name\":\"Strategie und Sicherheit\",\"volume\":\"3 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2013-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Strategie und Sicherheit\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.7767/SUS-2013-0129\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Strategie und Sicherheit","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7767/SUS-2013-0129","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Die Finanzkrise hat die ohnehin marode europäische Verteidigungsfähigkeit in eine tiefe Krise gestürzt. Das führt dazu, dass die EU-Staaten ihre Präferenzen ändern : Verteidigungshaushalte werden zum strategischen Faktor europäischer Sicherheit. So wird aus dem Gegensatz zwischen nationaler Entscheidungsfähigkeit und militärischer Effektivität ein immer spannungsreicheres Dreiecksverhältnis. Als neue Herausforderung tritt die ökonomische Effizienz hinzu : Wie viele Ressourcen müssen und können die Staaten für ihre Handlungsfähigkeit aufwenden ? Nicht die sicherheitspolitischen Interessen und Werte der Staaten bestimmen also maßgeblich, welche militärischen Fähigkeiten sie vorhalten und welche sie abschaffen, sondern ob diese Fähigkeiten kurzfristig überhaupt noch bezahlbar sind. Gelingt es den Europäern nicht, sich auf diese neuen Bedingungen einzustellen, werden sie ihre militärische Handlungsfähigkeit sowohl bei der Territorialverteidigung als auch beim internationalen militärischen Krisenmanagement weiter verlieren. Die Autoren fassen in diesem Artikel Ergebnisse ihrer Forschung aus den letzten drei Jahren zusammen, die in ähnlicher Form auch in einem Sammelband der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin erscheinen werden.1