{"title":"在监控环境中成长:数字时代儿童隐私权的媒体道德考量","authors":"Ingrid Stapf","doi":"10.5771/9783748921639-61","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Mit dem Aufkommen überwachungsbasierter Medientechnologien von Smart Toys, Babysitter-Kameras in Teddybären bis hin zu Sprachassistenzsystemen wie Alexa, individualisierter Lernsoftware, Tracking-Apps oder Videoüberwachung in der Kita, ist die Frage aufgeworfen, was Privatheit von Kindern heute ausmacht: Bedarf es bei Kindern anderer Konzepte als bei Erwachsenen? Wie können sie den Schutz ihrer Daten im Altersverlauf steuern lernen? Und wer sind hierfür Verantwortungsträger? Der Beitrag untersucht aus medienethischer Perspektive das Kinderrecht auf Privatheit im Zeitalter des Digitalen. Von einem Beispielfall ausgehend wird erarbeitet, was die erhöhte Verletzlichkeit von Kindern begründet, wie das Kinderrecht auf Privatheit mit Blick auf personale Selbstbestimmung umgesetzt werden kann, was den Wert von Privatheit für Kinder ausmacht sowie was daraus für ein Recht auf Privatheit in digitalen Kontexten folgt. Hierzu wird eine kinderrechtliche Perspektive eingenommen, indem Kinder als handelnde Subjekte verstanden werden, die im Zuge ihrer sich noch entwickelnden Fähigkeiten verbriefte Rechte auf Schutz, Befähigung und Beteiligung haben. Um das Zusammenspiel dieser Rechte zu ergründen werden aktuelle empirische Daten und Rahmenbedingungen aufgegriffen und argumentiert, dass die Rechte von Kindern auch im Digitalen gelten und besser durchgesetzt werden sollten, dass sie dabei aber mit Blick auf die konkrete Lebenswelt relational und kontextbezogen aufzugreifen sind. Kindliche Rechte auf Privatheit bedürfen aus menschenrechtlicher Sicht folglich pädagogischer, technischer und regulatorischer Bedingungen dafür, dass Kinder sie kennen, konkret erfahren und in der Folge aktiv selbst ausüben lernen. 61 https://doi.org/10.5771/9783748921639-61, am 17.07.2021, 03:37:44 Open Access http://www.nomos-elibrary.de/agb Mediatisierte Kindheit und Privatheit – einführende medienethische","PeriodicalId":121027,"journal":{"name":"Aufwachsen in überwachten Umgebungen","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Aufwachsen in überwachten Umgebungen: Medienethische Überlegungen zum Kinderrecht auf Privatheit im Zeitalter des Digitalen\",\"authors\":\"Ingrid Stapf\",\"doi\":\"10.5771/9783748921639-61\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Mit dem Aufkommen überwachungsbasierter Medientechnologien von Smart Toys, Babysitter-Kameras in Teddybären bis hin zu Sprachassistenzsystemen wie Alexa, individualisierter Lernsoftware, Tracking-Apps oder Videoüberwachung in der Kita, ist die Frage aufgeworfen, was Privatheit von Kindern heute ausmacht: Bedarf es bei Kindern anderer Konzepte als bei Erwachsenen? 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Aufwachsen in überwachten Umgebungen: Medienethische Überlegungen zum Kinderrecht auf Privatheit im Zeitalter des Digitalen
Mit dem Aufkommen überwachungsbasierter Medientechnologien von Smart Toys, Babysitter-Kameras in Teddybären bis hin zu Sprachassistenzsystemen wie Alexa, individualisierter Lernsoftware, Tracking-Apps oder Videoüberwachung in der Kita, ist die Frage aufgeworfen, was Privatheit von Kindern heute ausmacht: Bedarf es bei Kindern anderer Konzepte als bei Erwachsenen? Wie können sie den Schutz ihrer Daten im Altersverlauf steuern lernen? Und wer sind hierfür Verantwortungsträger? Der Beitrag untersucht aus medienethischer Perspektive das Kinderrecht auf Privatheit im Zeitalter des Digitalen. Von einem Beispielfall ausgehend wird erarbeitet, was die erhöhte Verletzlichkeit von Kindern begründet, wie das Kinderrecht auf Privatheit mit Blick auf personale Selbstbestimmung umgesetzt werden kann, was den Wert von Privatheit für Kinder ausmacht sowie was daraus für ein Recht auf Privatheit in digitalen Kontexten folgt. Hierzu wird eine kinderrechtliche Perspektive eingenommen, indem Kinder als handelnde Subjekte verstanden werden, die im Zuge ihrer sich noch entwickelnden Fähigkeiten verbriefte Rechte auf Schutz, Befähigung und Beteiligung haben. Um das Zusammenspiel dieser Rechte zu ergründen werden aktuelle empirische Daten und Rahmenbedingungen aufgegriffen und argumentiert, dass die Rechte von Kindern auch im Digitalen gelten und besser durchgesetzt werden sollten, dass sie dabei aber mit Blick auf die konkrete Lebenswelt relational und kontextbezogen aufzugreifen sind. Kindliche Rechte auf Privatheit bedürfen aus menschenrechtlicher Sicht folglich pädagogischer, technischer und regulatorischer Bedingungen dafür, dass Kinder sie kennen, konkret erfahren und in der Folge aktiv selbst ausüben lernen. 61 https://doi.org/10.5771/9783748921639-61, am 17.07.2021, 03:37:44 Open Access http://www.nomos-elibrary.de/agb Mediatisierte Kindheit und Privatheit – einführende medienethische