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Dasypodius Catholicus. Lexikographie und konfessionelle Ideologie im 17. Jahrhundert
Das Wörterbuch, das in diesem Beitrag im Mittelpunkt steht und den Titel Dasypodius Catholicus trägt, hat eine lange Vorgeschichte von rund 100 Jahren und wurde 75 Jahre lang immer wieder gedruckt. Es handelt sich also zweifellos um eine Erfolgsgeschichte, die eingebettet ist in den jesuitisch-gegenreformatorischen Kontext einer zunehmenden konfessionellen Ideologisierung im Schulwesen des 17. Jh.s. Inwieweit dies Auswirkungen auf die Gestaltung des Dasypodius Catholicus hatte, wurde noch nie eingehender untersucht. Dies soll hier geschehen, wobei ich auf folgende Aspekte näher eingehe: erstens auf die Vorgeschichte des Dasypodius Catholicus, d. h. auf das Dictionarium von Petrus Dasypodius, dem erfolgreichsten und wirkungsmächtigsten alphabetischen Schulwörterbuch des 16. Jh.s; zweitens auf die Druckgeschichte und die verschiedenen Ausformungen des Dasypodius Catholicus; drittens auf die Frage, in welcher Weise der Dasypodius Catholicus eine religiös-katholisch motivierte Wortschatzprofilierung aufweist, die ihn von vorausgehenden Ausgaben des Dasypodius-Wörterbuchs unterscheidet; viertens auf die Frage, welches Konkurrenzwörterbuch im nichtkatholischen Schulwesen die Rolle das alten Dasypodius-Wörterbuchs übernahm, nachdem dieses mit Erscheinen des Dasypodius Catholicus nicht mehr weitergeführt wurde.