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Subjektorientierung und Subjektivierung im evangelischen Religionsunterricht
Subjektorientierung gilt aktuell als eine prominente religionsdidaktische Norm. Als zentrale Norm der Subjekt-Werdung wird Verantwortung genannt. Diese Verantwortung gilt gegenüber anderen Menschen, aber auch sich selbst gegenüber und Gott gegenüber. In subjektivierungstheoretischer Perspektive lässt sich Subjektorientierung als Programm zur Subjektivierung verstehen. Eine praxeologisch fundierte Subjektivierungsforschung rekonstruiert, wie Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkraft, in den Adressierungspraktiken des Unterrichts im Medium der ‚Sache‘ subjektiviert werden. Inwiefern entspricht Religionsunterricht damit seiner eigenen Norm der Subjektorientierung? Welche Anfragen stellen rekonstruierte Prozesse der Subjektivierung mit den in ihnen eingelagerten Normen an die religionsdidaktische Norm der Subjektorientierung? Der Beitrag analysiert zu diesen Fragen eine evangelische Religionsstunde zur Erzählung vom sogenannten ‚Sündenfall‘ (1. Mose 3) in einer 11. Jahrgangsstufe. Die Adressierungsanalyse zeigt, wie die Stunde das moralische Subjekt als ‚accountable‘ entwirft und diesen Entwurf bricht.