{"title":"数字空间作为‚公共Wir-Welt’:挑战该刊青少年在数字空间","authors":"Eike Buhr","doi":"10.5771/9783845293844-235","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass im Internet und dort vornehmlich in den sozialen Medien ein digitaler Raum konstituiert wird, welcher in seinen Spezifika von Arendts Raum des Privaten und dem öffentlichen Raum deutlich zu unterscheiden ist. Indem die Struktur des digitalen Raumes von scheinbarer Anonymität bei gleichzeitiger Kollektivität geprägt ist, entstehen hier kaum kontrol-lierbare kollektive Bewertungsmechanismen als kommunikativ vermittelte Imperative. Da jegliches Handeln im digitalen Raum lediglich in diesen kollektiven Bewertungsmechanismen, das heißt in den Kategorien Likes , Shares , Aufrufen, etc. eine Bewertung findet, ist hier kein Raum für eine individuelle Auszeichnung vor anderen. Heranwachsende sind diesen kollektiven Bewertungsmechanismen hierbei schlicht ausgesetzt. Die Ausbildung einer personalen Identität, verstanden als der Prozess, im Zuge dessen Personen ihr Leben anhand von individuell gewählten Werten und Normen entwerfen, wird somit vor enorme Herausforderungen gestellt, sodass Heranwachsenden in letzter Konsequenz die Möglichkeit genommen wird im Sinne Arendts zu handeln. Dem muss eine digitale Kompetenz als Geisteshaltung entgegengestellt werden, welche über eine bloße Bedienungsanleitung als","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"119 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Der digitale Raum als ‚öffentliche Wir-Welt‘: Herausforderungen der Identitätsbildung Heranwachsender im digitalen Raum\",\"authors\":\"Eike Buhr\",\"doi\":\"10.5771/9783845293844-235\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass im Internet und dort vornehmlich in den sozialen Medien ein digitaler Raum konstituiert wird, welcher in seinen Spezifika von Arendts Raum des Privaten und dem öffentlichen Raum deutlich zu unterscheiden ist. Indem die Struktur des digitalen Raumes von scheinbarer Anonymität bei gleichzeitiger Kollektivität geprägt ist, entstehen hier kaum kontrol-lierbare kollektive Bewertungsmechanismen als kommunikativ vermittelte Imperative. Da jegliches Handeln im digitalen Raum lediglich in diesen kollektiven Bewertungsmechanismen, das heißt in den Kategorien Likes , Shares , Aufrufen, etc. eine Bewertung findet, ist hier kein Raum für eine individuelle Auszeichnung vor anderen. Heranwachsende sind diesen kollektiven Bewertungsmechanismen hierbei schlicht ausgesetzt. Die Ausbildung einer personalen Identität, verstanden als der Prozess, im Zuge dessen Personen ihr Leben anhand von individuell gewählten Werten und Normen entwerfen, wird somit vor enorme Herausforderungen gestellt, sodass Heranwachsenden in letzter Konsequenz die Möglichkeit genommen wird im Sinne Arendts zu handeln. Dem muss eine digitale Kompetenz als Geisteshaltung entgegengestellt werden, welche über eine bloße Bedienungsanleitung als\",\"PeriodicalId\":202239,\"journal\":{\"name\":\"Aufwachsen mit Medien\",\"volume\":\"119 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2019-02-07\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Aufwachsen mit Medien\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/9783845293844-235\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Aufwachsen mit Medien","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-235","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Der digitale Raum als ‚öffentliche Wir-Welt‘: Herausforderungen der Identitätsbildung Heranwachsender im digitalen Raum
In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass im Internet und dort vornehmlich in den sozialen Medien ein digitaler Raum konstituiert wird, welcher in seinen Spezifika von Arendts Raum des Privaten und dem öffentlichen Raum deutlich zu unterscheiden ist. Indem die Struktur des digitalen Raumes von scheinbarer Anonymität bei gleichzeitiger Kollektivität geprägt ist, entstehen hier kaum kontrol-lierbare kollektive Bewertungsmechanismen als kommunikativ vermittelte Imperative. Da jegliches Handeln im digitalen Raum lediglich in diesen kollektiven Bewertungsmechanismen, das heißt in den Kategorien Likes , Shares , Aufrufen, etc. eine Bewertung findet, ist hier kein Raum für eine individuelle Auszeichnung vor anderen. Heranwachsende sind diesen kollektiven Bewertungsmechanismen hierbei schlicht ausgesetzt. Die Ausbildung einer personalen Identität, verstanden als der Prozess, im Zuge dessen Personen ihr Leben anhand von individuell gewählten Werten und Normen entwerfen, wird somit vor enorme Herausforderungen gestellt, sodass Heranwachsenden in letzter Konsequenz die Möglichkeit genommen wird im Sinne Arendts zu handeln. Dem muss eine digitale Kompetenz als Geisteshaltung entgegengestellt werden, welche über eine bloße Bedienungsanleitung als