{"title":"想象(逻辑性和敏感性):理性组织监控社会就是针对目标矛盾的","authors":"Carsten Ochs","doi":"10.5771/9783845293844-211","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Annahme, dass die algorithmische Verarbeitung und Verwertung von digitalen Daten Privatheit bedroht, gehört zu den Gemeinplätzen der „Digitalen Gesell-schaft“. Will man über diesen Gemeinplatz hinauskommen, so stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen algorithmisch gestützter Überwachungsgesell-schaft und informationeller Privatheit bzw. ihrer Bedrohung: Zu fragen ist dann, welche Privatheit wie und warum von welchen Instanzen bedroht wird; und was im Rahmen dieser Bedrohung auf dem Spiel steht. Der Beitrag geht diesen Fragen nach, indem im ersten Schritt gezeigt wird, dass zeitgenössische, algorithmische Überwachung geeignet ist, das im 20. Jahrhundert dominant gewordene Schutzkonzept der individuellen Informationskontrolle nachhaltig zu erschüttern. Um vor diesem Hintergrund zu einer neuartigen, der aktuellen Situation angemessenen Privatheitskonzeption zu kommen, wird im nächsten Schritt der Grundwiderspruch datafizierter Subjektivierung identifiziert, da die informationelle Privatheit des 21. Jahrhunderts einen Umgang mit diesem ermöglichen muss. Daraufhin wird anhand eines Abgleichs mit den Subjektivierungsformen des 20. Jahrhundert gezeigt, wie besagter Widerspruch sich aktuell in der Selbst-Konstitution der Akteure artikuliert, und warum individuelle","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Optionalität & Prediktivität: Privatheit und der Subjektivierungswiderspruch algorithmisch organisierter Überwachungsgesellschaften\",\"authors\":\"Carsten Ochs\",\"doi\":\"10.5771/9783845293844-211\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Annahme, dass die algorithmische Verarbeitung und Verwertung von digitalen Daten Privatheit bedroht, gehört zu den Gemeinplätzen der „Digitalen Gesell-schaft“. Will man über diesen Gemeinplatz hinauskommen, so stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen algorithmisch gestützter Überwachungsgesell-schaft und informationeller Privatheit bzw. ihrer Bedrohung: Zu fragen ist dann, welche Privatheit wie und warum von welchen Instanzen bedroht wird; und was im Rahmen dieser Bedrohung auf dem Spiel steht. Der Beitrag geht diesen Fragen nach, indem im ersten Schritt gezeigt wird, dass zeitgenössische, algorithmische Überwachung geeignet ist, das im 20. Jahrhundert dominant gewordene Schutzkonzept der individuellen Informationskontrolle nachhaltig zu erschüttern. Um vor diesem Hintergrund zu einer neuartigen, der aktuellen Situation angemessenen Privatheitskonzeption zu kommen, wird im nächsten Schritt der Grundwiderspruch datafizierter Subjektivierung identifiziert, da die informationelle Privatheit des 21. Jahrhunderts einen Umgang mit diesem ermöglichen muss. Daraufhin wird anhand eines Abgleichs mit den Subjektivierungsformen des 20. Jahrhundert gezeigt, wie besagter Widerspruch sich aktuell in der Selbst-Konstitution der Akteure artikuliert, und warum individuelle\",\"PeriodicalId\":202239,\"journal\":{\"name\":\"Aufwachsen mit Medien\",\"volume\":\"1 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2019-02-07\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Aufwachsen mit Medien\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/9783845293844-211\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Aufwachsen mit Medien","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-211","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Optionalität & Prediktivität: Privatheit und der Subjektivierungswiderspruch algorithmisch organisierter Überwachungsgesellschaften
Die Annahme, dass die algorithmische Verarbeitung und Verwertung von digitalen Daten Privatheit bedroht, gehört zu den Gemeinplätzen der „Digitalen Gesell-schaft“. Will man über diesen Gemeinplatz hinauskommen, so stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen algorithmisch gestützter Überwachungsgesell-schaft und informationeller Privatheit bzw. ihrer Bedrohung: Zu fragen ist dann, welche Privatheit wie und warum von welchen Instanzen bedroht wird; und was im Rahmen dieser Bedrohung auf dem Spiel steht. Der Beitrag geht diesen Fragen nach, indem im ersten Schritt gezeigt wird, dass zeitgenössische, algorithmische Überwachung geeignet ist, das im 20. Jahrhundert dominant gewordene Schutzkonzept der individuellen Informationskontrolle nachhaltig zu erschüttern. Um vor diesem Hintergrund zu einer neuartigen, der aktuellen Situation angemessenen Privatheitskonzeption zu kommen, wird im nächsten Schritt der Grundwiderspruch datafizierter Subjektivierung identifiziert, da die informationelle Privatheit des 21. Jahrhunderts einen Umgang mit diesem ermöglichen muss. Daraufhin wird anhand eines Abgleichs mit den Subjektivierungsformen des 20. Jahrhundert gezeigt, wie besagter Widerspruch sich aktuell in der Selbst-Konstitution der Akteure artikuliert, und warum individuelle