{"title":"公共服务是维持运营的工具","authors":"M. König, E. Hinz","doi":"10.5771/9783748902850-175","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Bereits Max Weber beschrieb vor etwa 100 Jahren in seiner Bürokratietheorie eine besondere Werthaltung der Staatsdiener. Er nannte u.a. Unpersönlichkeit, Sachlichkeit, Genauigkeit, Disziplin sowie Ehre und Ansehen des Standes als tradierte Tugenden des Berufsbeamtentums.2 Mit der ersten Veröffentlichung zur Public Service Motivation (PSM) von Perry und Wise (1990) begann „die Suche nach dem Gemeinwohl“ im öffentlichen Dienst erneut.3 Doch die New Public Management Bewegung drängte Gedanken über eine besondere Arbeitsmotivation öffentlich Bediensteter zunächst in den Hintergrund: Nach dem Menschenbild des homo oeconomicus wurde versucht, die Arbeitsverhältnisse des öffentlichen Dienstes an die der Privatwirtschaft anzupassen. Rationalund Public-Choice-Theorien standen im Vordergrund, wonach Menschen utilitaristisch handeln und instrumentell rational sind.4 Diese institutionenökonomischen Ansätze erklären allerdings kaum das in vielen Forschungsarbeiten konstatierte intrinsisch motivierte Verhalten und das besondere Ethos der öffentlich Beschäftigten.5 Die heutige Forschung untersucht die besondere Arbeitsmotivation der öffentlich Beschäftigten zunehmend mit der PSM. Das exakte Verständnis variiert, hat aber einen gemeinsamen Kern: Fokussiert wird Motivation und Verhalten der Beschäftigten im öffentlichen Sektor mit dem Ziel, Gutes für Andere und das Gemeinwohl zu tun.6 Allein im letzten Jahrzehnt ist die Anzahl der Veröffentlichungen zur PSM stark gestiegen. Bemängelt wird, dass wenig Literatur mit Relevanz 1","PeriodicalId":169441,"journal":{"name":"Zwischen innovativer Polizeiarbeit und neuem Management","volume":"106 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Das Konzept der Public Service Motivation als Führungsinstrument am Arbeitsplatz\",\"authors\":\"M. König, E. Hinz\",\"doi\":\"10.5771/9783748902850-175\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Bereits Max Weber beschrieb vor etwa 100 Jahren in seiner Bürokratietheorie eine besondere Werthaltung der Staatsdiener. Er nannte u.a. Unpersönlichkeit, Sachlichkeit, Genauigkeit, Disziplin sowie Ehre und Ansehen des Standes als tradierte Tugenden des Berufsbeamtentums.2 Mit der ersten Veröffentlichung zur Public Service Motivation (PSM) von Perry und Wise (1990) begann „die Suche nach dem Gemeinwohl“ im öffentlichen Dienst erneut.3 Doch die New Public Management Bewegung drängte Gedanken über eine besondere Arbeitsmotivation öffentlich Bediensteter zunächst in den Hintergrund: Nach dem Menschenbild des homo oeconomicus wurde versucht, die Arbeitsverhältnisse des öffentlichen Dienstes an die der Privatwirtschaft anzupassen. Rationalund Public-Choice-Theorien standen im Vordergrund, wonach Menschen utilitaristisch handeln und instrumentell rational sind.4 Diese institutionenökonomischen Ansätze erklären allerdings kaum das in vielen Forschungsarbeiten konstatierte intrinsisch motivierte Verhalten und das besondere Ethos der öffentlich Beschäftigten.5 Die heutige Forschung untersucht die besondere Arbeitsmotivation der öffentlich Beschäftigten zunehmend mit der PSM. Das exakte Verständnis variiert, hat aber einen gemeinsamen Kern: Fokussiert wird Motivation und Verhalten der Beschäftigten im öffentlichen Sektor mit dem Ziel, Gutes für Andere und das Gemeinwohl zu tun.6 Allein im letzten Jahrzehnt ist die Anzahl der Veröffentlichungen zur PSM stark gestiegen. Bemängelt wird, dass wenig Literatur mit Relevanz 1\",\"PeriodicalId\":169441,\"journal\":{\"name\":\"Zwischen innovativer Polizeiarbeit und neuem Management\",\"volume\":\"106 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"1900-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Zwischen innovativer Polizeiarbeit und neuem Management\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/9783748902850-175\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zwischen innovativer Polizeiarbeit und neuem Management","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783748902850-175","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Das Konzept der Public Service Motivation als Führungsinstrument am Arbeitsplatz
Bereits Max Weber beschrieb vor etwa 100 Jahren in seiner Bürokratietheorie eine besondere Werthaltung der Staatsdiener. Er nannte u.a. Unpersönlichkeit, Sachlichkeit, Genauigkeit, Disziplin sowie Ehre und Ansehen des Standes als tradierte Tugenden des Berufsbeamtentums.2 Mit der ersten Veröffentlichung zur Public Service Motivation (PSM) von Perry und Wise (1990) begann „die Suche nach dem Gemeinwohl“ im öffentlichen Dienst erneut.3 Doch die New Public Management Bewegung drängte Gedanken über eine besondere Arbeitsmotivation öffentlich Bediensteter zunächst in den Hintergrund: Nach dem Menschenbild des homo oeconomicus wurde versucht, die Arbeitsverhältnisse des öffentlichen Dienstes an die der Privatwirtschaft anzupassen. Rationalund Public-Choice-Theorien standen im Vordergrund, wonach Menschen utilitaristisch handeln und instrumentell rational sind.4 Diese institutionenökonomischen Ansätze erklären allerdings kaum das in vielen Forschungsarbeiten konstatierte intrinsisch motivierte Verhalten und das besondere Ethos der öffentlich Beschäftigten.5 Die heutige Forschung untersucht die besondere Arbeitsmotivation der öffentlich Beschäftigten zunehmend mit der PSM. Das exakte Verständnis variiert, hat aber einen gemeinsamen Kern: Fokussiert wird Motivation und Verhalten der Beschäftigten im öffentlichen Sektor mit dem Ziel, Gutes für Andere und das Gemeinwohl zu tun.6 Allein im letzten Jahrzehnt ist die Anzahl der Veröffentlichungen zur PSM stark gestiegen. Bemängelt wird, dass wenig Literatur mit Relevanz 1