{"title":"儿童疟疾治疗:营养相关干预的重要性","authors":"Akoto Kwame Osei, David H. Hamer","doi":"10.1159/000193392","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Malaria ist, insbesondere in Afrika südlich der Sahara, eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität bei Kindern. Zwar wurden bei der Behandlung von Malaria im Kindesalter mit einer Artemisinin-basierten Kombinationstherapie grosse Fortschritte erzielt, aber der Implementierung dieser hochwirksamen neuen Behandlungsoptionen stehen noch immer zahlreiche Hindernisse entgegen. Ebenso gibt es zwar wirksame Mittel zur Malariaprävention bei Kindern, aber die breite Anwendung dieser Mittel, um eine deutliche Auswirkung auf die malariaassoziierte Morbidität und Mortalität zu erzielen, stellt die Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitswesens vor signifikante Herausforderungen. Der Ernährungszustand des Wirts wirkt sich auf die Malariaansteckung und den potenziellen Schweregrad der Infektion aus. Während eindeutige Belege dafür vorliegen, dass die Malaria bei Kindern zu eingeschränkter Gewichtszunahme und Wachstumsstörungen beiträgt, stellen sich die Auswirkungen der Mangelernährung auf eine Malariaerkrankung komplex dar. Immer mehr Anzeichen sprechen dafür, dass eine Nahrungsergänzung mit bestimmten Mikronährstoffen möglicherweise eine entscheidende Rolle für die Malariaprävention bei Kleinkindern spielt. Interventionen mit Mikronährstoffen, wie z.B. die Supplementierung von Zink oder Vitamin A, tragen möglicherweise dazu bei, die durch Malaria ausgelöste Krankheitslast zu reduzieren, während andere Supplementierungen, wie z.B. Eisen, die Infektion möglicherweise verschlimmern. Unterschiede im Studiendesign und in der Studienqualität, in der Intensität der Malariaübertragung sowie bei weiteren Merkmalen der Studienorte erschweren die Auswertung der begrenzten Anzahl an Studien, die sich mit den Auswirkungen bestimmter Mikronährstoffe auf die Malariabehandlung und die Malariaprävention auseinandergesetzt haben. Eine ergänzend zur Malariabehandlung verabreichte Zinksupplementierung wurde in lediglich einer Studie bewertet, wobei ein Nutzen der Zinkanwendung nicht belegt werden konnte. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die klinische Behandlung der Malaria bei Kindern, die Wechselwirkungen zwischen der Malaria und dem Ernährungsstatus und über die potenzielle Rolle der Supplementierung von Mikronährstoffen zur Prävention von klinischen Malariaepisoden bei Kleinkindern und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Frage, ob die Supplementierung des betreffenden Nährstoffs das Outcome der Malaria verbessert oder verschlechtert.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"140 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2009-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Die Behandlung der Malaria im Kindesalter: Die Bedeutung ernährungsbezogener Interventionen\",\"authors\":\"Akoto Kwame Osei, David H. 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Die Behandlung der Malaria im Kindesalter: Die Bedeutung ernährungsbezogener Interventionen
Malaria ist, insbesondere in Afrika südlich der Sahara, eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität bei Kindern. Zwar wurden bei der Behandlung von Malaria im Kindesalter mit einer Artemisinin-basierten Kombinationstherapie grosse Fortschritte erzielt, aber der Implementierung dieser hochwirksamen neuen Behandlungsoptionen stehen noch immer zahlreiche Hindernisse entgegen. Ebenso gibt es zwar wirksame Mittel zur Malariaprävention bei Kindern, aber die breite Anwendung dieser Mittel, um eine deutliche Auswirkung auf die malariaassoziierte Morbidität und Mortalität zu erzielen, stellt die Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitswesens vor signifikante Herausforderungen. Der Ernährungszustand des Wirts wirkt sich auf die Malariaansteckung und den potenziellen Schweregrad der Infektion aus. Während eindeutige Belege dafür vorliegen, dass die Malaria bei Kindern zu eingeschränkter Gewichtszunahme und Wachstumsstörungen beiträgt, stellen sich die Auswirkungen der Mangelernährung auf eine Malariaerkrankung komplex dar. Immer mehr Anzeichen sprechen dafür, dass eine Nahrungsergänzung mit bestimmten Mikronährstoffen möglicherweise eine entscheidende Rolle für die Malariaprävention bei Kleinkindern spielt. Interventionen mit Mikronährstoffen, wie z.B. die Supplementierung von Zink oder Vitamin A, tragen möglicherweise dazu bei, die durch Malaria ausgelöste Krankheitslast zu reduzieren, während andere Supplementierungen, wie z.B. Eisen, die Infektion möglicherweise verschlimmern. Unterschiede im Studiendesign und in der Studienqualität, in der Intensität der Malariaübertragung sowie bei weiteren Merkmalen der Studienorte erschweren die Auswertung der begrenzten Anzahl an Studien, die sich mit den Auswirkungen bestimmter Mikronährstoffe auf die Malariabehandlung und die Malariaprävention auseinandergesetzt haben. Eine ergänzend zur Malariabehandlung verabreichte Zinksupplementierung wurde in lediglich einer Studie bewertet, wobei ein Nutzen der Zinkanwendung nicht belegt werden konnte. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die klinische Behandlung der Malaria bei Kindern, die Wechselwirkungen zwischen der Malaria und dem Ernährungsstatus und über die potenzielle Rolle der Supplementierung von Mikronährstoffen zur Prävention von klinischen Malariaepisoden bei Kleinkindern und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Frage, ob die Supplementierung des betreffenden Nährstoffs das Outcome der Malaria verbessert oder verschlechtert.