{"title":"1.3所以中年及以上男性的心理健康和精神疾病问题","authors":"A. Möller-Leimkühler","doi":"10.30820/9783837977042-45","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Das mittlere (40–65 Jahre) und das höhere (65–75 Jahre) Lebensalter sind kritische Übergangsphasen, von denen letzteres insbesondere für Männer durch das Ende des Erwerbslebens geprägt ist. Mit diesen Übergangsphasen gehen Alternsprozesse, Anpassungserfordernisse und mögliche Krisen einher. Außerdem kommt es zu einer Zunahme körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen und Krankheitsrisiken, welche nur in einem komplexen Zusammenhang von Bewältigungsstilen und Faktoren der sozialen Lage verstanden werden können. In diesem Kapitel werden Aspekte des Alterns, der globalen Lebenszufriedenheit und der psychischen Gesundheit von Männern im mittleren und höheren Lebensalter sowie die Prävalenz psychischer Störungen thematisiert. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Depression gelegt, eine der häufigsten und kostenintensivsten psychischen Störungen. Bereits im mittleren Alter sind psychische Störungen der Hauptgrund für Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Frühberentungen, zunehmend auch bei männlichen Arbeitnehmern. Im höheren Lebensalter leiden 25 % der über 65-Jährigen unter Depressionen, wobei ein großer Anteil der Betroffenen unbehandelt bleibt. Ursachen und Folgen dieser Unterbehandlung werden diskutiert. Unerkannte Depressionen und der überproportionale Anstieg der Suizidrate bei Männern im Alter sind ein relevantes Public Health Problem und erfordern – nicht zuletzt wegen der zunehmenden Lebenserwartung von Männern – größere Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit, Politik und Gesundheitsversorgung.","PeriodicalId":129304,"journal":{"name":"Männer und der Übergang in die Rente","volume":"46 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"1.3 Psychische Gesundheit und psychische Störungen von Männern im mittleren und höheren Lebensalter\",\"authors\":\"A. Möller-Leimkühler\",\"doi\":\"10.30820/9783837977042-45\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Das mittlere (40–65 Jahre) und das höhere (65–75 Jahre) Lebensalter sind kritische Übergangsphasen, von denen letzteres insbesondere für Männer durch das Ende des Erwerbslebens geprägt ist. Mit diesen Übergangsphasen gehen Alternsprozesse, Anpassungserfordernisse und mögliche Krisen einher. Außerdem kommt es zu einer Zunahme körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen und Krankheitsrisiken, welche nur in einem komplexen Zusammenhang von Bewältigungsstilen und Faktoren der sozialen Lage verstanden werden können. In diesem Kapitel werden Aspekte des Alterns, der globalen Lebenszufriedenheit und der psychischen Gesundheit von Männern im mittleren und höheren Lebensalter sowie die Prävalenz psychischer Störungen thematisiert. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Depression gelegt, eine der häufigsten und kostenintensivsten psychischen Störungen. Bereits im mittleren Alter sind psychische Störungen der Hauptgrund für Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Frühberentungen, zunehmend auch bei männlichen Arbeitnehmern. Im höheren Lebensalter leiden 25 % der über 65-Jährigen unter Depressionen, wobei ein großer Anteil der Betroffenen unbehandelt bleibt. Ursachen und Folgen dieser Unterbehandlung werden diskutiert. Unerkannte Depressionen und der überproportionale Anstieg der Suizidrate bei Männern im Alter sind ein relevantes Public Health Problem und erfordern – nicht zuletzt wegen der zunehmenden Lebenserwartung von Männern – größere Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit, Politik und Gesundheitsversorgung.\",\"PeriodicalId\":129304,\"journal\":{\"name\":\"Männer und der Übergang in die Rente\",\"volume\":\"46 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"1900-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Männer und der Übergang in die Rente\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.30820/9783837977042-45\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Männer und der Übergang in die Rente","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30820/9783837977042-45","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
1.3 Psychische Gesundheit und psychische Störungen von Männern im mittleren und höheren Lebensalter
Zusammenfassung Das mittlere (40–65 Jahre) und das höhere (65–75 Jahre) Lebensalter sind kritische Übergangsphasen, von denen letzteres insbesondere für Männer durch das Ende des Erwerbslebens geprägt ist. Mit diesen Übergangsphasen gehen Alternsprozesse, Anpassungserfordernisse und mögliche Krisen einher. Außerdem kommt es zu einer Zunahme körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen und Krankheitsrisiken, welche nur in einem komplexen Zusammenhang von Bewältigungsstilen und Faktoren der sozialen Lage verstanden werden können. In diesem Kapitel werden Aspekte des Alterns, der globalen Lebenszufriedenheit und der psychischen Gesundheit von Männern im mittleren und höheren Lebensalter sowie die Prävalenz psychischer Störungen thematisiert. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Depression gelegt, eine der häufigsten und kostenintensivsten psychischen Störungen. Bereits im mittleren Alter sind psychische Störungen der Hauptgrund für Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Frühberentungen, zunehmend auch bei männlichen Arbeitnehmern. Im höheren Lebensalter leiden 25 % der über 65-Jährigen unter Depressionen, wobei ein großer Anteil der Betroffenen unbehandelt bleibt. Ursachen und Folgen dieser Unterbehandlung werden diskutiert. Unerkannte Depressionen und der überproportionale Anstieg der Suizidrate bei Männern im Alter sind ein relevantes Public Health Problem und erfordern – nicht zuletzt wegen der zunehmenden Lebenserwartung von Männern – größere Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit, Politik und Gesundheitsversorgung.