Andrei Cristian Dan Gheorghe, Andreea Simona Hodorogea, C. Georgescu, Ana Ciobanu, Ioan Tiberiu Nanea, Gabriela Silvia Gheorghe
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Diagnostische Fallstricke bei männlichem Patienten mit systemischem Lupus erythematodes
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronische, multi-systemische, immunvermittelte Erkrankung mit irreführender Symptomatik und später Diagnosestellung. Wir berichten hier vom Fall eines 32-jährigen Mannes mit persistierender positiver VDRL-Reaktion (Venereal Disease Research Laboratory) nach Syphilistherapie 5 Jahre zuvor, der mit Exanthem, Gewichtsverlust, Panzytopenie, inflammatorischem Syndrom und erheblicher spontaner Verlängerung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) aufgenommen wurde. Bei dem Patienten wurden Antiphospholipid-Antikörper nachgewiesen und die Diagnose SLE gestellt. Das unerkannte falsch-positive VDRL-Ergebnis und die verzögerte SLE-Diagnose waren für den Patienten gesundheitsschädigend, da er zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits renale und kardiale Komplikationen entwickelt hatte. Lerninhalte • Eine positive VDRL-Reaktion im Rahmen der Syphilis-Diagnostik muss durch andere Tests wie TPHA oder Western Blot gesichert werden, insbesondere wenn kein entsprechender klinischer Kontext vorliegt; die Möglichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses muss bedacht werden. • Eine spontane aPTT-Verlängerung kann mit dem Vorhandensein von Antiphospholipid-Antikörpern zusammenhängen. • In der klinischen Praxis müssen Ärzte immer an eine Gesamtdiagnose für den jeweiligen Einzelfall denken, die alle klinischen Merkmale und laboranalytischen Daten einbezieht, auch wenn die Kombination zunächst unstimmig erscheint.