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Was sagen uns „Fake News“ (nicht) über Wahrheit? Medienethische Überlegungen zu Wahrheit und Wahrhaftigkeit im digitalen Zeitalter
Der Beitrag systematisiert „Fake News“ aus medienethischer Perspektive und ordnet sie mit Bezug auf normative Ansprüche an Wahrheit, Freiheit und Verantwortung ein. Wahrheit als oberste Maxime des Journalismus gilt als eine der zentralen ethischen Anforderungen an Medien in freiheitlichen Demokratien. Denn Medien haben einen verfassungsrechtlichen Auftrag, die Öffentlichkeit zu informieren und dadurch die Meinungsbildung und politische Teilhabe zu ermöglichen. Medien stehen allerdings immer wieder unter dem Verdacht der Manipulation, Täuschung und Lügen. Nicht nur der USA-Wahlkampf 2016 oder die Brexit-Entscheidung haben veranschaulicht, wie fragil das Verhältnis von Medien und Wahrheit sein kann. Es wird argumentiert, dass „Fake News“ sich inhaltlich zwar auf Wahrheit beziehen, dass aber in aktuellen Kontexten auch individuelle Gefühle und das soziale Klima in einer Gesellschaft eine Rolle spielen. Gleichzeitig bleiben wahre Informationen, aus medienethischer Sicht, Grundlage einer freien Gesellschaft, in der der Einzelne selbstbestimmt handeln und entscheiden kann.