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In einer diachron vergleichenden Analyse beleuchtet der Beitrag den Wandel transmigratorischer Konstellationen und Praktiken der Fürsorge und Erziehung im Lichte der jeweils zur Verfügung stehenden technologischen Ressourcen und zeigt, wie sich die Mediatisierung sozialer Praktiken und die Sozialisierung von Medientechnologien wechselseitig bedingen und wie sich die Verteilung von Handlungsträgerschaft zwischen menschlichen und technologischen Partizipierenden dabei wandelt. 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Getrennt zusammenleben: Soziotechnische Konstellationen und Praktiken der Fürsorge und Erziehung im Kontext von Transmigration
Zusammenfassung: Wie kann das Verhältnis von technologischer Entwicklung und der sozialen Aneignung von Kommunikationstechnologien (KT) begrifflich bestimmt werden? Anhand des Phänomens der Transmigration rekonstruiert der Beitrag dieses als einen wechselseitigen Prozess techno-sozialer Hybridisierung. Transmigration bedient sich grenzüberschreitender Mobilitätspraktiken, die sich durch eine simultane Orientierung an Herkunftsund Zielort auszeichnen und dauerhafte transstaatliche Familienbeziehungen hervorbringen. Transmigration ist ohne KT kaum denkbar – dieser Umstand hat sich im Zuge der Verfügbarkeit elektronischer und digitaler Technologien stark intensiviert. Gleichwohl lassen sich transstaatliche Familienbeziehungen bereits im 18. und 19. Jahrhundert nachweisen. In einer diachron vergleichenden Analyse beleuchtet der Beitrag den Wandel transmigratorischer Konstellationen und Praktiken der Fürsorge und Erziehung im Lichte der jeweils zur Verfügung stehenden technologischen Ressourcen und zeigt, wie sich die Mediatisierung sozialer Praktiken und die Sozialisierung von Medientechnologien wechselseitig bedingen und wie sich die Verteilung von Handlungsträgerschaft zwischen menschlichen und technologischen Partizipierenden dabei wandelt. Technosoziale Hybridisierung, so das Ergebnis der Analyse, bezeichnet erstens die Gleichzeitigkeit und Aufeinanderbezogenheit der Mediatisierung des Sozialen und der Sozialisierung von Medien; zweitens die Konvergenz zwischen der Materialität von Medienformaten und den Handlungsund Interaktionsweisen, in die sie eingelassen und die mit ihnen transformiert werden, sodass drittens in soziotechnischen Konstellationen Funktionselemente von technologischen und menschlichen Partizipierenden reflexiv aufeinander verweisen.