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Die Besonderheiten ergeben sich dabei vor allem aus der neuartigen und äußerst komplexen Gesamtsituation. Es treffen neue Akteure (bspw. internationale Publisher) auf bekannte Gegebenheiten (bspw. klassisches Sportrecht) und künftige Herausforderungen (bspw. Digitalisierung und Industrie 4.0). Das Forschungsinteresse wird ferner durch ökonomische Gesichtspunkte bestärkt; so handelt es sich beim eSport um einen sehr schnell wachsenden Wirtschaftszweig. Dies erklärt zum einen die Aufnahme des Begriffs in den Koalitionsvertrag zur 19. Legislaturperiode (Rn. 2167–2171) und zum anderen die Einrichtung des „Deutschen Games-Fonds“ (50 Millionen Euro) im Bundeshaushalt 2019. 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Ein Jahr in neuen Gefilden – Jahresbericht 2019 der Forschungsstelle für eSport-Recht
Im Januar 2019 wurde an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg die Forschungsstelle für eSport-Recht (FeSR) gegründet. Diese in Europa bislang einzigartige Einrichtung forscht seit beinahe eineinhalb Jahren zu den rechtlichen Fragestellungen des eSports. Dies geschieht unabhängig, objektiv, neutral und nach höchsten wissenschaftlichen Maßstäben. Die Forschungsstelle stellt sich zahlreichen juristischen Herausforderungen, die sich – bedingt durch das rasante Wachstum des eSports – bereits seit einigen Jahren ergeben. Besondere Medienwirksamkeit erlangten in jüngster Vergangenheit die Fragen, ob eSport Sport im rechtlichen Sinne ist oder als solcher anerkannt werden soll, wie es um die Gemeinnützigkeit von eSport-Vereinen steht oder ob Betrug bei Wetten auf eSport-Matches strafbar ist. Dies stellt aber lediglich die Spitze des Eisbergs dar. Die Besonderheiten ergeben sich dabei vor allem aus der neuartigen und äußerst komplexen Gesamtsituation. Es treffen neue Akteure (bspw. internationale Publisher) auf bekannte Gegebenheiten (bspw. klassisches Sportrecht) und künftige Herausforderungen (bspw. Digitalisierung und Industrie 4.0). Das Forschungsinteresse wird ferner durch ökonomische Gesichtspunkte bestärkt; so handelt es sich beim eSport um einen sehr schnell wachsenden Wirtschaftszweig. Dies erklärt zum einen die Aufnahme des Begriffs in den Koalitionsvertrag zur 19. Legislaturperiode (Rn. 2167–2171) und zum anderen die Einrichtung des „Deutschen Games-Fonds“ (50 Millionen Euro) im Bundeshaushalt 2019. Auch wenn die Games-Branche mit ca. 160 MilliI.