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Die Zukunft der europäischen Verteidigung. Von EU-Battlegroups zu Europäischen Brigaden
Die schnellen Krisenreaktionskräfte der EU, die EU-Battlegroups (EUBGs), galten bei ihrer Gründung 2004 als Leuchtturmprojekt der EU-Sicherheitspolitik. Sie sollten die verteidigungspolitische Zusammenarbeit in der EU stärken und es der Union ermöglichen, endlich eigenständig internationale sicherheitspolitische Verantwortung zu übernehmen. Zehn Jahre später ist die Bilanz der EUBGs durchwachsen. Auch deswegen verlieren viele EU-Staaten das Interesse an ihnen. Darüber hinaus sind die EUBGs in ihrer derzeitigen Form den veränderten sicherheitspolitischen Anforderungen, denen die EU-Staaten gegenüber stehen, nicht gewachsen. Daran ändern auch die kleinteiligen Reformen nichts, die die EU-Staaten auf dem Gipfel im Dezember 2013 beschlossen haben. Gleichzeitig bergen die EUBGs großes Potenzial, da sie der einzige funktionierende Mechanismus in der EU zur Generierung von Fähigkeiten sind. Diesen aufzugeben wäre ein enormer Rückschritt. Die Herausforderung ist deshalb, die EUBGs so zu reformieren, dass sie den Europäern helfen, den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Dafür ist die schrittweise Umwandlung und Weiterentwicklung der EUBGs in EU-Brigaden notwendig.