罗马尼亚

Anneli Ute Gabanyi
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Die zunehmende Schwächung der Regierungsparteien stärkte die Parteien der Opposition: Ion Iliescus Partei der Sozialen Demokratie und die Partei Großrumänien von Corneliu Vadim Tudor. Nach dem klaren Sieg der Opposition bei den Kommunalwahlen vom Juni 2000 kündigte der 1996 als Hoffnungsträger gewählte Staatspräsident Emil Constantinescu seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen an. In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen setzte sich Ion Iliescu, der 1996 abgewählte Staatspräsident, mit 66,83% der Stimmen klar gegen den Kandidaten der Partei Großrumänien Corneliu Vadim Tudor (33,17%) durch. Sieger der Parlamentswahlen von 2000 war bei einer Wahlbeteiligung von 65,31% Iliescus Sozialdemokratischer Pol Rumäniens mit 44,93% im Abgeordnetenhaus und 46,43% im Senat, gefolgt von der Partei Großrumänien mit 24,35% bzw. 26,43%. Drei ehemalige Regierungsparteien, die 1992 von der Iliescu-Partei abgespaltene Demokratische Partei Petre Romans, die Nationalliberale Partei und der Demokratie Verband der Ungarn Rumäniens, erzielten jeweils um die 7% der Stimmen. Erstmals seit der Wende ist die Christdemokratische Nationale Bauernpartei nicht mehr im rumänischen Parlament vertreten. Sie hat sich seither in heftigen Flügelkämpfen völlig zermürbt und fiel bei Wählerumfragen im August 2001 unter die Ein-Prozent-Grenze.","PeriodicalId":215395,"journal":{"name":"S–Z und Anhang","volume":"65 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1969-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Rumänien\",\"authors\":\"Anneli Ute Gabanyi\",\"doi\":\"10.5771/9783845220956-404\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Im November 2000 fand in Rumänien zum zweiten Mal nach der Wende ein geregelter Machtübergang statt. Die Koalitionsregierung aus Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten und dem Ungarnverband hatte die in sie nach den Parlamentswahlen von 1996 gesetzten Erwartungen in keiner Weise erfüllt. 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摘要

2000年11月,罗马尼亚的政府系统有了稳定的转型,这是这个国家历史上第二次。由基督教民主党、自由派、社会民主党和匈牙利联盟组成的联合政府未能达到1996年大选后所体现的期望。执政联盟内部的矛盾导致了首相的两次更迭和好几次政府改组,阻碍了重要的改革立法的通过。罗马尼亚人民的生活水平自1996年以来的急剧下降使该国人民的购买力下降了50%,43%的人民生活在官方贫困线以下,其糟糕的外交记录决定了执政联盟的命运。政府政党愈演愈烈地削弱了反对派政党:社会民主党的艾利伊什卡什党和康纳里·瓦迪姆·都铎的罗马尼亚大党党。在反对派在2000年6月地方选举中明确获胜后,被选举为希望的总统埃米尔·康斯坦内斯库宣布将不再参选总统。在1996年卸任总统的第四轮总统艾列伊利·伊利斯库内斯库中,参加投票的外国领导人为683%的投票者投票反对大罗马尼亚党候选人康纳里·瓦迪姆·都多尔(31.3%)。而2000年大选的胜出者都是罗马尼亚社会民主的最高投票率为65.31%,在众议院达到了44.43%,在参议院达到了46.43%,而大罗马尼亚分别达到了2435%和26.43%。三位前政府政党,1992年由伊利亚特·埃斯库德·罗马民主党(Petre party party)和匈牙利民主联盟,都获得了7%的选票。节后的第一次,基督教民主党全国农民党不再在罗马尼亚议会中任职。此后,欧洲货币联盟已经精疲力竭,在2001年8月的选民选举中,它跌到了1%的阈值以下。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Rumänien
Im November 2000 fand in Rumänien zum zweiten Mal nach der Wende ein geregelter Machtübergang statt. Die Koalitionsregierung aus Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten und dem Ungarnverband hatte die in sie nach den Parlamentswahlen von 1996 gesetzten Erwartungen in keiner Weise erfüllt. Querelen innerhalb der Regierungskoalition, die zum zweimaligen Auswechseln des Premierministers und zu mehreren Regierungsumbildungen führten, behinderten die Verabschiedung wichtiger Reformgesetze. Eine drastische Verschlechterung des Lebensstandards der Bevölkerung seit 1996 war die Kaufkraft in Rumänien um rund 50% gesunken, 43% der Menschen lebten unter der offiziellen Armutsgrenze und ihre enttäuschende außenpolitische Bilanz besiegelten das Schicksal dieser Regierungskoalition. Die zunehmende Schwächung der Regierungsparteien stärkte die Parteien der Opposition: Ion Iliescus Partei der Sozialen Demokratie und die Partei Großrumänien von Corneliu Vadim Tudor. Nach dem klaren Sieg der Opposition bei den Kommunalwahlen vom Juni 2000 kündigte der 1996 als Hoffnungsträger gewählte Staatspräsident Emil Constantinescu seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen an. In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen setzte sich Ion Iliescu, der 1996 abgewählte Staatspräsident, mit 66,83% der Stimmen klar gegen den Kandidaten der Partei Großrumänien Corneliu Vadim Tudor (33,17%) durch. Sieger der Parlamentswahlen von 2000 war bei einer Wahlbeteiligung von 65,31% Iliescus Sozialdemokratischer Pol Rumäniens mit 44,93% im Abgeordnetenhaus und 46,43% im Senat, gefolgt von der Partei Großrumänien mit 24,35% bzw. 26,43%. Drei ehemalige Regierungsparteien, die 1992 von der Iliescu-Partei abgespaltene Demokratische Partei Petre Romans, die Nationalliberale Partei und der Demokratie Verband der Ungarn Rumäniens, erzielten jeweils um die 7% der Stimmen. Erstmals seit der Wende ist die Christdemokratische Nationale Bauernpartei nicht mehr im rumänischen Parlament vertreten. Sie hat sich seither in heftigen Flügelkämpfen völlig zermürbt und fiel bei Wählerumfragen im August 2001 unter die Ein-Prozent-Grenze.
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