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Der Beitrag umreißt die Konturen moralisierender rhetorischer Techniken in der (medien-)öffentlichen Kommunikation. Moralisierung, so die These, erfüllt in der Gegenwart eine vollkommen andere Funktion als moralische Normen in traditionellen Gesellschaften. Moralisierung erschwert öffentlichen Dissens, wertet den Sprecher auf und improvisiert lose Wertegemeinschaften. Da die faktische gesellschaftliche Integration weitgehend über moralfreie institutionelle Zwänge (Märkte etc.) geregelt ist, wird Moralisierung zu einer freien rhetorischen Ressource.