{"title":"谁","authors":"M. Biel, M. Kramer","doi":"10.1055/S-0029-1202904","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Als nächstes erfolgt die eigentliche klinische Untersuchung am Patienten, die mit der allgemeinen klinischen Untersuchung beginnt. Diese Untersuchung dient dazu, sich einen Überblick über den Gesundheitszustand des Tieres zu verschaffen. Dabei schaut man sich das Tier zuerst im Gesamten an. Es wird das Bewusstsein beurteilt, um festzustellen, ob der Hund oder die Katze ansprechbar ist oder ob eine Einschränkung vorliegt (apathisch, stuporös, komatös), wie es zum Beispiel nach einem Unfall möglich sein kann. Auch das Verhalten des Tieres wird an dieser Stelle beurteilt. Patienten können zum Beispiel besonders ängstlich oder aggressiv sein oder andere unerwünschte Verhalten wie Markieren etc. aufweisen. Als nächstes beurteilt der Tierarzt die Körperhaltung des zu untersuchenden Tieres, auch dies kann schon weiteren Aufschluss über eine Erkrankung geben, wie ein aufgekrümmter Rücken (Kyphose) oder die Entlastung von einzelnen Gliedmaßen. Schließlich erfolgt noch ein Blick auf den Ernährungsund Pflegezustand des Patienten. Im Weiteren wird der Kontakt zum Tier hergestellt, indem man ruhig an den Hund oder die Katze herantritt und diese anspricht. Es folgt die rektale Messung der Körperinnentemperatur. Dabei sollte auch der Anusbereich begutachtet und am Thermometer anhaftende Kotbestandteile beurteilt werden. Die Pulsmessung an der Schenkelinnenseite auf beiden Seiten vergleichend darf bei keiner Untersuchung fehlen und kann gleichzeitig mit der Beobachtung des Atemtypes und der Atemfrequenz durchgeführt werden. Dies wird sowohl ergänzt durch das Abhören (Auskultation) des Herzens als auch der luftführenden Wege und der Lunge. Auch die Lymphknoten sollten abgetastet werden, um zu überprüfen, ob diese vergrößert sind. Bei gesunden Tieren sind die Kniekehlenlymphknoten (Lnn. poplitei), die Buglymphknoten (Lnn. cervicalis superficialis) und die Kehlgangslymphknoten (Lnn. mandibularis) zu palpieren. Zum Abschluss der allgemeinen klinischen Untersuchung wird der Bauchraum (Abdomen) durchgetastet und hierbei auf Schmerzen oder Strukturveränderungen geachtet.","PeriodicalId":417080,"journal":{"name":"team spiegel","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2009-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Die Lahmheitsuntersuchung bei Hund und Katze\",\"authors\":\"M. Biel, M. 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Als nächstes beurteilt der Tierarzt die Körperhaltung des zu untersuchenden Tieres, auch dies kann schon weiteren Aufschluss über eine Erkrankung geben, wie ein aufgekrümmter Rücken (Kyphose) oder die Entlastung von einzelnen Gliedmaßen. Schließlich erfolgt noch ein Blick auf den Ernährungsund Pflegezustand des Patienten. Im Weiteren wird der Kontakt zum Tier hergestellt, indem man ruhig an den Hund oder die Katze herantritt und diese anspricht. Es folgt die rektale Messung der Körperinnentemperatur. Dabei sollte auch der Anusbereich begutachtet und am Thermometer anhaftende Kotbestandteile beurteilt werden. Die Pulsmessung an der Schenkelinnenseite auf beiden Seiten vergleichend darf bei keiner Untersuchung fehlen und kann gleichzeitig mit der Beobachtung des Atemtypes und der Atemfrequenz durchgeführt werden. Dies wird sowohl ergänzt durch das Abhören (Auskultation) des Herzens als auch der luftführenden Wege und der Lunge. Auch die Lymphknoten sollten abgetastet werden, um zu überprüfen, ob diese vergrößert sind. Bei gesunden Tieren sind die Kniekehlenlymphknoten (Lnn. poplitei), die Buglymphknoten (Lnn. cervicalis superficialis) und die Kehlgangslymphknoten (Lnn. mandibularis) zu palpieren. 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Als nächstes erfolgt die eigentliche klinische Untersuchung am Patienten, die mit der allgemeinen klinischen Untersuchung beginnt. Diese Untersuchung dient dazu, sich einen Überblick über den Gesundheitszustand des Tieres zu verschaffen. Dabei schaut man sich das Tier zuerst im Gesamten an. Es wird das Bewusstsein beurteilt, um festzustellen, ob der Hund oder die Katze ansprechbar ist oder ob eine Einschränkung vorliegt (apathisch, stuporös, komatös), wie es zum Beispiel nach einem Unfall möglich sein kann. Auch das Verhalten des Tieres wird an dieser Stelle beurteilt. Patienten können zum Beispiel besonders ängstlich oder aggressiv sein oder andere unerwünschte Verhalten wie Markieren etc. aufweisen. Als nächstes beurteilt der Tierarzt die Körperhaltung des zu untersuchenden Tieres, auch dies kann schon weiteren Aufschluss über eine Erkrankung geben, wie ein aufgekrümmter Rücken (Kyphose) oder die Entlastung von einzelnen Gliedmaßen. Schließlich erfolgt noch ein Blick auf den Ernährungsund Pflegezustand des Patienten. Im Weiteren wird der Kontakt zum Tier hergestellt, indem man ruhig an den Hund oder die Katze herantritt und diese anspricht. Es folgt die rektale Messung der Körperinnentemperatur. Dabei sollte auch der Anusbereich begutachtet und am Thermometer anhaftende Kotbestandteile beurteilt werden. Die Pulsmessung an der Schenkelinnenseite auf beiden Seiten vergleichend darf bei keiner Untersuchung fehlen und kann gleichzeitig mit der Beobachtung des Atemtypes und der Atemfrequenz durchgeführt werden. Dies wird sowohl ergänzt durch das Abhören (Auskultation) des Herzens als auch der luftführenden Wege und der Lunge. Auch die Lymphknoten sollten abgetastet werden, um zu überprüfen, ob diese vergrößert sind. Bei gesunden Tieren sind die Kniekehlenlymphknoten (Lnn. poplitei), die Buglymphknoten (Lnn. cervicalis superficialis) und die Kehlgangslymphknoten (Lnn. mandibularis) zu palpieren. Zum Abschluss der allgemeinen klinischen Untersuchung wird der Bauchraum (Abdomen) durchgetastet und hierbei auf Schmerzen oder Strukturveränderungen geachtet.