多样性:波斯尼亚的超越认可和法国的拒绝

C. Grewe
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摘要

在认为丰富资源的前提下,多样性是创造多元民主社会的一个必要条件。在世界各地,多元化似乎成为威胁,而不是少数群体。而与此形成鲜明对比的波黑黑的例子就为我们在此所要展现的在波黑,对于塞尔维亚、克罗地亚和波斯尼亚这三个民族的宪法承认在宪法上受到了限制。那些所谓的其他人在特别是Volker家族和总统内阁中都没有发言权在法国,多重角色的传统无关重要,普遍要求政府予以拒绝、少数派权利、地区语言或少数派语言。如此偏远的多样性使得你们难以区分多样性来丰富社会和创造更加多元化的社会。这在波黑方面的人权法院尚未执行的判决以及在法国引发的对宗教的质疑和执行有效的男女平等的挑战中,可见无遗。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Diversity: Beyond Recognition in Bosnia and Refusal in France
Soweit sie als Bereicherung angesehen wird, stellt Vielfalt eine notwendige Bedingung fur das Schaffen einer pluralistischen demokratischen Gesellschaft dar. Wenn sie jedoch nur partiell anerkannt wird und einige Gruppen von der Teilnahme an den offentlichen Angelegenheiten ausgeschlossen sind, erscheint Vielfalt eher als Bedrohung. Die recht gegensatzlichen Beispiele von Bosnien-Herzegowina einerseits, Frankreich andererseits sollen hier als Beispiel dienen. In Bosnien-Herzegowina ist die verfassungsrechtliche Anerkennung der konstituierenden Volker auf die drei ethnischen Gruppen von Serben, Kroaten und Bosniaken beschrankt. Die sogenannten „Anderen“ sind insbesondere im Haus der Volker und in der Prasidentschaft nicht vertreten. In Frankreich stehen die traditionelle Irrelevanz von Vielfaltigkeit und das Konzept der universalistischen Staatsburgerlichkeit fur die Ablehnung, Minderheitenrechte, regionale oder Minderheitssprachen anzuerkennen. Die so beschrankte Vielfalt macht es beiden Landern schwer, Vielfalt als Bereicherung zu konzipieren und die Gesellschaft wirklich pluralistisch zu gestalten. Dies wird illustriert durch das von Bosnien-Herzegowina noch immer nicht ausgefuhrte Urteil des EGMR im Fall Sejdic und Finci sowie die in Frankreich kontinuierlichen Kontroversen uber religiose Zeichen und die schwierige Durchsetzung einer effektiven Gleichheit von Mann und Frau.
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