{"title":"奥地利外交和安全政策的面貌和面貌","authors":"Christian Wurzer","doi":"10.7767/SUS-2014-0171","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Bedingungen für die österreichische Außenund Sicherheitspolitik haben sich durch den EU-Beitritt vor 20 Jahren grundlegend verändert. Die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik der EU (GASP) und nicht mehr die Neutralität stellt heute den wichtigsten Bezugsrahmen für Österreich dar. Gleichzeitig kann festgestellt werden, dass die österreichische Außenpolitik vorrangig auf dem zentralen historischen Betätigungsfeld Balkan verharrt, was sich auch in der Sicherheitspolitik und wahrgenommenen strategischen Interessen sowie der Beteiligung an der Gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik (GSVP) widerspiegelt. Weitergehende Interessen ließen sich über die (Außen-)Wirtschaftspolitik definieren, jedoch ist die Wechselwirkung zur Außenund Sicherheitspolitik nur teilweise gegeben. Wirtschaftsakteure orientieren sich stärker an der europäischen Ebene. Generell leiden sowohl die Sicherheitsals auch die Außenpolitik unter einem geringen politischen Aufmerksamkeitsniveau. Dies spiegelt sich auch in der Öffentlichkeit, die beide Politikfelder nur sehr eingeschränkt wahrnimmt, wider, was sich wiederum in einem Wechselverhältnis negativ auf den Stellenwert in Medien und Politik auswirkt. Ein umfassender öffentlicher Diskurs zu außenund sicherheitspolitischen Grundsatzfragen ist überfällig. Der vorliegende Text gibt die wesentlichen Erkenntnisse einer 2013 durchgeführten qualitativen Studie, basierend auf Interviews mit Experten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien sowie der politischen Interessenvertretungen, wieder.","PeriodicalId":360078,"journal":{"name":"Strategie und Sicherheit","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2014-01-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Ansichten und Ausrichtungen österreichischer Außen- und Sicherheitspolitik\",\"authors\":\"Christian Wurzer\",\"doi\":\"10.7767/SUS-2014-0171\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Bedingungen für die österreichische Außenund Sicherheitspolitik haben sich durch den EU-Beitritt vor 20 Jahren grundlegend verändert. Die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik der EU (GASP) und nicht mehr die Neutralität stellt heute den wichtigsten Bezugsrahmen für Österreich dar. Gleichzeitig kann festgestellt werden, dass die österreichische Außenpolitik vorrangig auf dem zentralen historischen Betätigungsfeld Balkan verharrt, was sich auch in der Sicherheitspolitik und wahrgenommenen strategischen Interessen sowie der Beteiligung an der Gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik (GSVP) widerspiegelt. Weitergehende Interessen ließen sich über die (Außen-)Wirtschaftspolitik definieren, jedoch ist die Wechselwirkung zur Außenund Sicherheitspolitik nur teilweise gegeben. Wirtschaftsakteure orientieren sich stärker an der europäischen Ebene. Generell leiden sowohl die Sicherheitsals auch die Außenpolitik unter einem geringen politischen Aufmerksamkeitsniveau. Dies spiegelt sich auch in der Öffentlichkeit, die beide Politikfelder nur sehr eingeschränkt wahrnimmt, wider, was sich wiederum in einem Wechselverhältnis negativ auf den Stellenwert in Medien und Politik auswirkt. Ein umfassender öffentlicher Diskurs zu außenund sicherheitspolitischen Grundsatzfragen ist überfällig. Der vorliegende Text gibt die wesentlichen Erkenntnisse einer 2013 durchgeführten qualitativen Studie, basierend auf Interviews mit Experten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien sowie der politischen Interessenvertretungen, wieder.\",\"PeriodicalId\":360078,\"journal\":{\"name\":\"Strategie und Sicherheit\",\"volume\":\"16 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2014-01-30\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Strategie und Sicherheit\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.7767/SUS-2014-0171\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Strategie und Sicherheit","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7767/SUS-2014-0171","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Ansichten und Ausrichtungen österreichischer Außen- und Sicherheitspolitik
Die Bedingungen für die österreichische Außenund Sicherheitspolitik haben sich durch den EU-Beitritt vor 20 Jahren grundlegend verändert. Die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik der EU (GASP) und nicht mehr die Neutralität stellt heute den wichtigsten Bezugsrahmen für Österreich dar. Gleichzeitig kann festgestellt werden, dass die österreichische Außenpolitik vorrangig auf dem zentralen historischen Betätigungsfeld Balkan verharrt, was sich auch in der Sicherheitspolitik und wahrgenommenen strategischen Interessen sowie der Beteiligung an der Gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik (GSVP) widerspiegelt. Weitergehende Interessen ließen sich über die (Außen-)Wirtschaftspolitik definieren, jedoch ist die Wechselwirkung zur Außenund Sicherheitspolitik nur teilweise gegeben. Wirtschaftsakteure orientieren sich stärker an der europäischen Ebene. Generell leiden sowohl die Sicherheitsals auch die Außenpolitik unter einem geringen politischen Aufmerksamkeitsniveau. Dies spiegelt sich auch in der Öffentlichkeit, die beide Politikfelder nur sehr eingeschränkt wahrnimmt, wider, was sich wiederum in einem Wechselverhältnis negativ auf den Stellenwert in Medien und Politik auswirkt. Ein umfassender öffentlicher Diskurs zu außenund sicherheitspolitischen Grundsatzfragen ist überfällig. Der vorliegende Text gibt die wesentlichen Erkenntnisse einer 2013 durchgeführten qualitativen Studie, basierend auf Interviews mit Experten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien sowie der politischen Interessenvertretungen, wieder.