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Abstract Althochdeutsche Verbalkomposita mit dem Präfix gi- und zugehörige Simplexverben werden traditionell mit der grammatischen Kategorie des Aspekts in Zusammenhang gebracht, woraus sich einige textpragmatische Konsequenzen zumindest theoretisch ableiten lassen. Dieser Beitrag soll zeigen, dass weder eine solche Funktionszuweisung noch die Annahme textueller Distributionsmuster geeignet sind, um den Gegensatz von Simplex und Kompositum adäquat zu beschreiben. Stattdessen wird eine funktionale Opposition angenommen, wobei die Präfigierung Ausdruck der Perspektive ist, die der Sprecher gegenüber einem wahrnehmbaren Effekt der Verbalhandlung einnimmt.1