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Von der Unmöglichkeit der Institutionalisierung des Politischen zur ambivalenten Kraft politischer Imagination. Ein Streifzug mit Marchart, Hochschild und Castoriadis
Der Beitrag widmet sich zunächst der Frage, warum in der Debatte um die politische Differenz die Dimension der Institutionalisierung untertheoretisiert bleibt. Anhand ausgewählter Positionen wird gezeigt, wie das Denken der politischen Differenz auf eine von zwei Alternativen hinausläuft: einen Philosophismus, der sich radikal von der Politik verabschiedet, oder einen Politizismus, der sich radikal der Politik verschreibt. Beide Alternativen haben zur Folge, dass aus einer Ontologie des Politischen nichts für die konkrete Gestaltung politischer Institutionen folgen kann. Zudem wird gezeigt, dass die Rede von der politischen Differenz ihre Dringlichkeit angesichts der post-politischen Situation Ende des 20. Jahrhundert erhielt, während die gegenwärtige Rückkehr des Politischen die Fokusverschiebung auf tatsächliche politische Alternativen geboten erscheinen lässt. Nach einer Rekonstruktion von Marcharts Reformulierung der politischen Differenz werden anschließend mit Hochschild und Castoriadis Mechanismen identifiziert, die dafür sorgen, dass es uns zumeist gelingt, eine Konfrontation mit der Abgründigkeit des Sozialen zu vermeiden, indem wir potenzielle Dissonanzen