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Der Autor versteht Identität als dynamisches Zusammenspiel von Positivität (Kontinuität, Kohärenz) und Negativität (Entfestigung, Veränderungsoffenheit). In traditionellen Lebenswelten ist Identität durch Positivität dominiert, Kontingenz wird abgewehrt. Umgekehrt findet man in der Spätmoderne Tendenzen zur Affirmation von Kontingenz und Negativität. Insbesondere für Adoleszente mit einem verunsicherten traditionalen Hintergrund nimmt dadurch die Bereitschaft zu, zur Abwehr gegen die darin liegende Bedrohung ihrer Stabilität die Identitätspositivität zum Beispiel durch religiöse Identifizierungen in Richtung einer fundamentalistischen Organisation zu vereinseitigen. Entsprechende Gemeinschaften können ihren Zusammenhalt durch den spezifisch darauf ausgerichteten Einsatz von Medien sichern und verstärken.