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Lag zu Beginn der Fokus von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft verstärkt auf den alternden Belegschaften von Betrieben, so ist heute längst ersichtlich geworden, dass uns der demografische Wandel vor ein breites Spektrum komplexer gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen stellt – und dass der Aspekt „Alter“ nur einer von vielen ist. Diese Aspekte beinhalten humane Faktoren, wie beispielsweise der Umgang mit multikulturellen Belegschaften in international ausgerichteten Unternehmen oder die Integration von Zuwanderern in kleinen oder mittelständischen Betrieben. Gleichzeitig zeigt ein Blick auf unsere Gesellschaft auch, dass sich die Formulierung individueller Lebensentwürfe verstärkt durchsetzt, sich Geschlechter von klassischen Rollenbildern loslösen und sich somit auch Ansprüche an die eigene Arbeit wie auch die Familienplanung verändern – ein Prozess, der sicherlich noch lange nicht abgeschlossen ist. Im Umkehrschluss stellen auch Unternehmen immer höhere Ansprüche an ihre Beschäftigten. An diesem Punkt nimmt die digitale Transformation unserer Gesellschaft eine Schlüsselfunktion ein, da sie den demografischen Wandel nun auch um eine technologische Dimension erweitert. Die Digitalisierungsschübe hin zu einer Industrie 4.0 machen vertrautes Wissen an vielen Stellen obsolet und erfordern ein Neudenken des Systems Arbeit. 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Vom „Voneinander Lernen“ zum „Gemeinsam Wirken“ – die strategische Weiterentwicklung des ddn
Einhergehend mit der Erkenntnis, dass ab dem Jahr 2003 in Deutschland die Bevölkerungszahlen kontinuierlich abnehmen würden, wurde ab der Jahrtausendwende in Deutschland der demografische Wandel erstmals als eine konkrete Herausforderung für die Gesellschaft identifiziert (Statistisches Bundesamt 2006, S. 5). Die Bedrohung, als die der demografische Wandel vor allem mit Blick auf die Arbeitswelt und die Rentenversorgung verstanden wurde, hat sich heute, nach einer fast zwanzigjährigen Auseinandersetzung mit der Thematik, in ein ganzheitlicheres Verständnis verwandelt. Lag zu Beginn der Fokus von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft verstärkt auf den alternden Belegschaften von Betrieben, so ist heute längst ersichtlich geworden, dass uns der demografische Wandel vor ein breites Spektrum komplexer gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen stellt – und dass der Aspekt „Alter“ nur einer von vielen ist. Diese Aspekte beinhalten humane Faktoren, wie beispielsweise der Umgang mit multikulturellen Belegschaften in international ausgerichteten Unternehmen oder die Integration von Zuwanderern in kleinen oder mittelständischen Betrieben. Gleichzeitig zeigt ein Blick auf unsere Gesellschaft auch, dass sich die Formulierung individueller Lebensentwürfe verstärkt durchsetzt, sich Geschlechter von klassischen Rollenbildern loslösen und sich somit auch Ansprüche an die eigene Arbeit wie auch die Familienplanung verändern – ein Prozess, der sicherlich noch lange nicht abgeschlossen ist. Im Umkehrschluss stellen auch Unternehmen immer höhere Ansprüche an ihre Beschäftigten. An diesem Punkt nimmt die digitale Transformation unserer Gesellschaft eine Schlüsselfunktion ein, da sie den demografischen Wandel nun auch um eine technologische Dimension erweitert. Die Digitalisierungsschübe hin zu einer Industrie 4.0 machen vertrautes Wissen an vielen Stellen obsolet und erfordern ein Neudenken des Systems Arbeit. Die Verbindung der physikalischen Welt mit dem „Internet der Dinge“ (Botthof & Hartmann 2015, Vorwort) macht Science-Fiction zur neuen Realität, die Mensch-Maschine-Interaktion zum Arbeitsalltag