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Hohe perinatale Sterblichkeit in einer Schafherde im Zusammenhang mit Dreifach-Anthelminthikaresistenz
Zusammenfassung Eine hohe Neugeborenensterblichkeit, Milchmangel und vereinzelte Todesfälle bei Mutterschafen führten zur Untersuchung einer Dorper-Schafherde in Süddeutschland. Als zugrunde liegende Ursachen wurden Abmagerung und eine hohe Belastung mit Trichostrongylus spp. trotz regelmäßiger anthelminthischer Behandlung identifiziert. Die weitere parasitologische Untersuchung der Herde mittels Eizahlreduktionstest ergab keinerlei Eizahlreduktion nach Anwendung von Ivermectin oder Albendazol sowie eine deutlich verminderte Eizahlreduktion von 57,9% nach Behandlung mit Levamisol. Diese Ergebnisse sind Zeichen einer fehlenden bzw. deutlich verringerten Wirksamkeit von Stoffen aus allen drei klassischen Anthelminthikagruppen. Dieser Fall zeigt, dass auch in Deutschland mit Mehrfachresistenzen gegen die klassischen Anthelminthikagruppen gerechnet werden muss. Einschleppung resistenter Wurmpopulationen durch Zuchttierimporte, übermäßiger Einsatz von Anthelminthika und Unterdosierung von Wirkstoffen bei Ziegen stellen mögliche Ursachen im beschriebenen Fall dar und verdeutlichen, dass dem Parasitenmanagement und der Beratung von Schaf- und Ziegenhaltern von tierärztlicher Seite erhöhtes Augenmerk zu schenken ist.