{"title":"Positionierungen创伤与驱使——\u2028泰瑞纳采”(2016年)","authors":"I. Härtel","doi":"10.18754/JFP.59.16","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Ausgehend von dem Film “Terry Jo Wanted” (Katharina Jabs, 2016) untersucht dieser Beitrag das Verhältnis von Trieb/Trauma. Der Film umkreist vorstellbare Positionierungen angesichts eines verstörenden Geschehens. Er nimmt Bezug auf ein Hörspiel von Max Bense (1968), das sich mit dem dokumentierten Fall eines aus dem Meer geborgenen Mädchens befasst: Dieses spricht bewusstlos, woraus sich der Hergang eines Mordfalls ergibt. “Terry Jo Wanted” inszeniert Schilderungen nach ZeugInnen-Art, suggestive (Fantasie-)Reisen, rätselhafte Spielszenen oder ein vermeintliches Eintauchen in intim-perverse, fragmentierte Szenen. Dabei thematisiert der Film die eigene Bildhaftigkeit ebenso wie verschiedene Rezeptionspositionen. Durch die dargebotenen, teils distanzierenden, teils desintegrierenden Bilderfolgen tauchen, psychoanalytisch besehen, immer wieder auch Fragen nach der (keineswegs harmlosen) Verschränkung von Trieb und Trauma auf. Diesbezüglich lohnt die Betrachtung von “Terry Jo Wanted” gerade angesichts kursierender Traumakonzepte, die z. T. nahezu ausschliesslich den zerstörerischen Einbruch äusserer Realität betonen und eine sichere Zuordnung von Innen und Aussen bzw. eindeutige Positionierungen als möglich erachten. Hier arrangiert “Terry Jo Wanted” einen differenzierteren Blick.","PeriodicalId":337975,"journal":{"name":"Journal für Psychoanalyse","volume":"145 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-09-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Positionierungen zwischen Trauma und Trieb: \\u2028“Terry Jo Wanted” (2016)\",\"authors\":\"I. Härtel\",\"doi\":\"10.18754/JFP.59.16\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Ausgehend von dem Film “Terry Jo Wanted” (Katharina Jabs, 2016) untersucht dieser Beitrag das Verhältnis von Trieb/Trauma. Der Film umkreist vorstellbare Positionierungen angesichts eines verstörenden Geschehens. Er nimmt Bezug auf ein Hörspiel von Max Bense (1968), das sich mit dem dokumentierten Fall eines aus dem Meer geborgenen Mädchens befasst: Dieses spricht bewusstlos, woraus sich der Hergang eines Mordfalls ergibt. “Terry Jo Wanted” inszeniert Schilderungen nach ZeugInnen-Art, suggestive (Fantasie-)Reisen, rätselhafte Spielszenen oder ein vermeintliches Eintauchen in intim-perverse, fragmentierte Szenen. Dabei thematisiert der Film die eigene Bildhaftigkeit ebenso wie verschiedene Rezeptionspositionen. Durch die dargebotenen, teils distanzierenden, teils desintegrierenden Bilderfolgen tauchen, psychoanalytisch besehen, immer wieder auch Fragen nach der (keineswegs harmlosen) Verschränkung von Trieb und Trauma auf. Diesbezüglich lohnt die Betrachtung von “Terry Jo Wanted” gerade angesichts kursierender Traumakonzepte, die z. T. nahezu ausschliesslich den zerstörerischen Einbruch äusserer Realität betonen und eine sichere Zuordnung von Innen und Aussen bzw. eindeutige Positionierungen als möglich erachten. Hier arrangiert “Terry Jo Wanted” einen differenzierteren Blick.\",\"PeriodicalId\":337975,\"journal\":{\"name\":\"Journal für Psychoanalyse\",\"volume\":\"145 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2018-09-18\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Journal für Psychoanalyse\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.18754/JFP.59.16\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Journal für Psychoanalyse","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.18754/JFP.59.16","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
摘要
根据《Terry Jo Wanted》(Katharina Jabs)的影片,本论文探讨了动机和外伤之间的关系。影片围绕着一片令人不安的景象,旋转着可以想象的位置。他引用了马克斯·本泽(Max Bense)在1968年进行的一场广播剧,该剧讲述了一名从海洋中借来的女孩儿是否不由自主,这表明她与一宗谋杀案有关联。“Terry Jo Wanted”的编剧以见证、暗示(想象力)旅行、神秘的游戏场景,以及(捉摸)亲切性的、碎片化的场景。但电影表现的不仅是刻在掌上的映像,还有各种接纳广告。这样的隐秘的,有些外相,有些被分解了,有些被分解了,有些被心理分析了,因此值得通过“Terry Jo Wanted”理论来思考仅强调外在发生的破坏,仅仅强调外在发生的事件,并确认只有通过内部和外部的确切联系。这里有"特瑞乔温德"去设计更精密的方法
Positionierungen zwischen Trauma und Trieb: “Terry Jo Wanted” (2016)
Ausgehend von dem Film “Terry Jo Wanted” (Katharina Jabs, 2016) untersucht dieser Beitrag das Verhältnis von Trieb/Trauma. Der Film umkreist vorstellbare Positionierungen angesichts eines verstörenden Geschehens. Er nimmt Bezug auf ein Hörspiel von Max Bense (1968), das sich mit dem dokumentierten Fall eines aus dem Meer geborgenen Mädchens befasst: Dieses spricht bewusstlos, woraus sich der Hergang eines Mordfalls ergibt. “Terry Jo Wanted” inszeniert Schilderungen nach ZeugInnen-Art, suggestive (Fantasie-)Reisen, rätselhafte Spielszenen oder ein vermeintliches Eintauchen in intim-perverse, fragmentierte Szenen. Dabei thematisiert der Film die eigene Bildhaftigkeit ebenso wie verschiedene Rezeptionspositionen. Durch die dargebotenen, teils distanzierenden, teils desintegrierenden Bilderfolgen tauchen, psychoanalytisch besehen, immer wieder auch Fragen nach der (keineswegs harmlosen) Verschränkung von Trieb und Trauma auf. Diesbezüglich lohnt die Betrachtung von “Terry Jo Wanted” gerade angesichts kursierender Traumakonzepte, die z. T. nahezu ausschliesslich den zerstörerischen Einbruch äusserer Realität betonen und eine sichere Zuordnung von Innen und Aussen bzw. eindeutige Positionierungen als möglich erachten. Hier arrangiert “Terry Jo Wanted” einen differenzierteren Blick.