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Pankreaskarzinom: Neuerungen in der medikamentösen Therapie
Die Therapie des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Seit der Einführung von Gemcitabin als Standard-Chemotherapeutikum im Jahr 1997 gab es trotz zahlreicher Therapiestudien nur einen allmählichen, in den letzten Jahren jedoch kontinuierlichen und deutlicheren Fortschritt in der medikamentösen Therapie. In der adjuvanten, postoperativen Situation konnte zuletzt mit modifiziertem FOLFIRINOX (mFOLFIRINOX) eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Standardbehandlung mit Gemcitabin alleine in sämtlichen Effektivitätsendpunkten wie erkrankungsfreies Überleben, Anteil des erkrankungsfreien Überlebens nach 3 Jahren sowie Gesamtüberleben gezeigt werden. Die Wirksamkeit erstreckte sich hier über nahezu alle Subgruppen, insbesondere auch auf Patienten in höherem Tumorstadium (T3 bzw. T4-Tumoren und R1-resezierte Patienten) [1]. Da mFOLFIRINOX mit einer erhöhten Toxizität verbunden ist, bleibt es allerdings (biologisch) jüngeren Patienten vorbehalten, darf in dieser Gruppe jedoch als neuer Therapiestandard angesehen werden. Die in der palliativen Behandlung beobachteten Ansprechraten auf effektivere Chemotherapie Kombinationen wie FOLFIRINOX bzw. Gemcitabin+nab-Paclitaxel von 31,6% bzw. 23,0% führten zur Initiierung zahlreicher Studien zur neoadjuvanten Therapie bei lokal fortgeschrittenen bzw. borderline-resektablen Pankreaskarzinomen.