Mikrobielle besiedlung kariöser progressionsstadien im dentin menschlicher zähne — eine kontrollierte therapiestudie

In a controlled clinical trial the microflora of the cavity floor of 70 primary lower second molars with deep carious lesions was determined after caries excavation. The teeth were extracted and pulpal status was evaluated after 16 month of microbial control to determine the etiopathogenic role of germs for carious progression in dentine.

67% of the primary molars were free from pulpal inflammations. Soft carious dentine were significantly higher infected than the clinically acceptable hard dentine. Only in 40% of the cavity floors the microorganisms were eliminated. In the infected teeth basophilic microorganisms were found in causality to pulps without inflammations; acidogenic streptococci and lactobacilli were involved in pulpal inflammations. Results indicate that the latter genera of microorganisms are of etiological significance for carious progression in dentine.

In einer klinisch-kontrollierten Therapiestudie zur Vitalerhaltung des Milchzahnendo-dontes wurde die Mikroflora am Kavitätenboden von 70 zweiten unteren Milchmolaren mit symptomloser Caries profunda nach Kariesexkavation erfaßt und ihre ätiopathogenetische Bedeutung für die Kariesprogression in das Dentin durch nachfolgende morphologische Untersuchungen der Zähne nach einem Therapiezeitraum von 16 Monaten bewertet. 67% der Milchmolaren zeigten einen entzündungsfreien Pulpastatus.

Geringgradig erweichtes Dentin erwies sich im Vergleich zu klinisch akzeptablen harten Dentin des Kavitätenbodens als deutlich höher besiedelt und nur 40% der Kavitätenboden waren nach mikrobiologischer Kontrolle befundfrei.

In den noch geringgradig infizierten Zähnen korrelierte aber eine entzündungsfreie Pulpa mit einem basophilen Besiedlungsmuster und acidogene und acidurische Streptokokken (S. mutans) und Laktobazillen wurden bei chronischen Pulpainflammationen aufgefunden, so daß letztere Gattungen von Mikroorganismen ätiopathogenetish für die kariöse Progression in das Dentin bedeutungsvoll sein dürften.