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In bildungspolitischen Debatten werden Handlungsbedarfe und Bildungsziele formuliert. Dabei findet immer auch eine (Neu-)Bewertung dessen statt, was unter guter Bildung verstanden wird, welchen gesellschaftlichen Zweck Bildung erfüllen soll und welche Vorstellungen es von der Zukunft gibt. Dabei sind Bildungsfragen längst nicht mehr auf die klassischen Bildungsinstitutionen wie Schule und Hochschule begrenzt. Aspekte und Akteure der Alltagsbildung, die vielfältigen non-formalen und informellen Lernprozesse, die sich auf alle Lebensbereiche erstrecken, sind von großer Bedeutung (Rauschenbach 2007, 444f). Damit rückt auch die Wohlfahrtsarbeit in den Blick. Wohlfahrtsverbände sind nicht nur Anbieter vielfältiger Qualifizierungsmaßnahmen und Bildungsangebote, sondern auch Lernort und Erfahrungsraum für Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende und ehrenamtlich Engagierte. Verbände und Organisatio-","PeriodicalId":110439,"journal":{"name":"Digitalisierung und Teilhabe","volume":"19 5","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Die digitale Welt gestalten – Bildungsanforderungen in der Diskussion\",\"authors\":\"U. Wagner\",\"doi\":\"10.5771/9783845294308-113\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"‚Humboldt vs. Orwell – wohin führt die digitale Bildungsrevolution?“1 Dieser Titel eines Tagungsbeitrages fokussiert beispielhaft die aktuellen Debatten über die Bildung in einer digitalen Welt. Vom radikalen, ja revolutionären Wandel ausgehend wird hier provokant die Alternative zwischen einer Verwirklichung humanistischer Ideale oder einem dystopischen Niedergang skizziert. Digitale Technologien scheinen bisher Unmögliches möglich zu machen und stellen dabei Bewährtes und ggf. Bewahrenswertes in Frage. Wohin führt also die digitale Bildungsrevolution? Diese Frage scheint das meistdiskutierte bildungspolitische Thema der Zeit. Der zentrale Punkt ist dabei nicht nur, welche Einflüsse digitale Technologien auf Lehr-Lern-Arrangements haben, sondern auch welche Kompetenzen in einer von digitalen Technologien geprägten Welt wünschenswert und notwendig sind. In bildungspolitischen Debatten werden Handlungsbedarfe und Bildungsziele formuliert. Dabei findet immer auch eine (Neu-)Bewertung dessen statt, was unter guter Bildung verstanden wird, welchen gesellschaftlichen Zweck Bildung erfüllen soll und welche Vorstellungen es von der Zukunft gibt. Dabei sind Bildungsfragen längst nicht mehr auf die klassischen Bildungsinstitutionen wie Schule und Hochschule begrenzt. Aspekte und Akteure der Alltagsbildung, die vielfältigen non-formalen und informellen Lernprozesse, die sich auf alle Lebensbereiche erstrecken, sind von großer Bedeutung (Rauschenbach 2007, 444f). 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Die digitale Welt gestalten – Bildungsanforderungen in der Diskussion
‚Humboldt vs. Orwell – wohin führt die digitale Bildungsrevolution?“1 Dieser Titel eines Tagungsbeitrages fokussiert beispielhaft die aktuellen Debatten über die Bildung in einer digitalen Welt. Vom radikalen, ja revolutionären Wandel ausgehend wird hier provokant die Alternative zwischen einer Verwirklichung humanistischer Ideale oder einem dystopischen Niedergang skizziert. Digitale Technologien scheinen bisher Unmögliches möglich zu machen und stellen dabei Bewährtes und ggf. Bewahrenswertes in Frage. Wohin führt also die digitale Bildungsrevolution? Diese Frage scheint das meistdiskutierte bildungspolitische Thema der Zeit. Der zentrale Punkt ist dabei nicht nur, welche Einflüsse digitale Technologien auf Lehr-Lern-Arrangements haben, sondern auch welche Kompetenzen in einer von digitalen Technologien geprägten Welt wünschenswert und notwendig sind. In bildungspolitischen Debatten werden Handlungsbedarfe und Bildungsziele formuliert. Dabei findet immer auch eine (Neu-)Bewertung dessen statt, was unter guter Bildung verstanden wird, welchen gesellschaftlichen Zweck Bildung erfüllen soll und welche Vorstellungen es von der Zukunft gibt. Dabei sind Bildungsfragen längst nicht mehr auf die klassischen Bildungsinstitutionen wie Schule und Hochschule begrenzt. Aspekte und Akteure der Alltagsbildung, die vielfältigen non-formalen und informellen Lernprozesse, die sich auf alle Lebensbereiche erstrecken, sind von großer Bedeutung (Rauschenbach 2007, 444f). Damit rückt auch die Wohlfahrtsarbeit in den Blick. Wohlfahrtsverbände sind nicht nur Anbieter vielfältiger Qualifizierungsmaßnahmen und Bildungsangebote, sondern auch Lernort und Erfahrungsraum für Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende und ehrenamtlich Engagierte. Verbände und Organisatio-