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Digitale Souveränität – Interdisziplinäre Diskurse und normative Implikationen
Digitale Souveränität bezieht sich auf die normative Kategorie der Selbstbestimmung, die nicht nur der Kommunikationsund Medienwissenschaft oder Moralphilosophie zuzuordnen ist, sondern auch die Diskurse in der Soziologie, der Politischen Theorie, der Psychologie oder der Rechtswissenschaft prägt. Dabei stellt die Selbstbestimmung zunächst das Recht des einzelnen Individuums in den Mittelpunkt. Hier spielt im digitalen Zeitalter das Recht auf informationelle Selbstbestimmung etwa in Bezug auf die Speicherung der eigenen Daten aus juristischer Perspektive eine entscheidende Rolle. Es ist zentral, dass die Rahmenbedingungen die Möglichkeit zulassen, die individuelle wie auch kollektive Selbstbestimmung durchzuführen. Konkret geht es darum, dass der Einzelne und die Gesellschaft in die Lage versetzt werden, das Leben nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten. Die Menschen – so der Anspruch – sollen die Möglichkeit erhalten, an einer gemeinsamen Meinungsund Willensbildung mitzuwirken, um das eigene Wohlergehen zu optimieren.