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Österreichs Beiträge zu internationaler ziviler Konfliktbearbeitung
Dieser Beitrag skizziert zunächst ein Paradigma von friedensorientierter Sicherheitspolitik, in kritisch-konstruktiver Auseinandersetzung sowohl von den dominanten „realistischen“, d.h. militärisch-staatlich orientierten Sicherheitsstrategien wie auch von den „idealistischen“, rein zivilgesellschaftlichen Friedensstrategien. Als grundlegende Praxeologie einer solchen friedensorientierten Sicherheitspolitik wird zivile Konfliktbearbeitung (ZKB) vorgeschlagen. Wir definieren hier zivile Konfliktbearbeitung als Konfliktbearbeitung mit nichtmilitärischen und friedlichen Mitteln einschließlich einer Haltung der Konfliktsensitivität in fragilen gesellschaftlichen Konstellationen. In einem umfassenden Sinn reicht das Spektrum ziviler Konfliktbearbeitung von Gewaltprävention über Konfliktmanagement zur Konfliktlösung (durch Rechtsprechung, Verhandlungen, Mediation) bis hin zu Konflikttransformation (mit einer tieferen Bearbeitung von Konfliktursachen) und Versöhnungsarbeit. Ausgehend von diesen grundsätzlichen konzeptiven Erwägungen werden im zweiten Teil einige Initiativen für österreichische Beiträge zu internationaler ziviler Konfliktbearbeitung skizziert. Im dritten Teil wird die Perspektive einer multiparadigmatischen und multimethodischen Kooperation auf gleicher Augenhöhe zwischen sicherheitsund friedenspolitischen Akteuren in Österreich vorgeschlagen.