司法部化的儿童和青少年是幽默感的反映

L. Krainer
{"title":"司法部化的儿童和青少年是幽默感的反映","authors":"L. Krainer","doi":"10.5771/9783845293844-347","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Auf Basis einer Analyse von Bildund Wortwitzen, die Phänomene der Mediatisierung thematisieren, wird zunächst geprüft, inwiefern sich aus humoristischen Darstellungen ethische Wertvorstellungen ableiten lassen. In weiterer Folge soll auf Basis einer Rezeptionsforschung zur Betrachtung der Bildund Wortwitze (Teilnehmende Beobachtung und Fragebogenerhebung) gezeigt werden, dass die Lektüre von Bildund Wortwitzen gute Anknüpfungspunkte für unmittelbare medienethische Reflexion aufseiten des Publikums bietet. Vorhandene Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen – wie etwa die Kimoder die Jim-Studie – zeigen, dass digitale Medien in hohem Ausmaß in der Freizeit für Unterhaltungszwecke genutzt werden, wie etwa für das Musikhören oder das Ansehen von Videos bzw. das Spielen von digitalen Games (vgl. mpfs 2016a: 11 bzw. mpfs 2016b: 10 f.), sie bieten allerdings kaum Aufschluss darüber, inwiefern und in welchem Ausmaß Bildund Wortwitze rezipiert und ob bzw. wie diese reflektiert werden. Auch innerhalb des medienethischen Diskurses und der Mediatisierungsforschung fehlen derzeit noch Beiträge, die sich mit Bildund Wortwitzen beschäftigen, sowohl in Bezug auf Inhaltsanalysen als auch in Bezug auf die Rezeption der Witze. Aus Alltagsbeobachtungen lässt sich aber immerhin festhalten, dass Bildund Wortwitze sehr häufig verschickt oder in Sozialen Medien geteilt werden und dass viele von ihnen den Eintritt der digitalen Medien in die Gesellschaft behandeln und daraus folgend gesellschaftliche wie kulturelle Veränderungen skizzieren. Sie eignen sich aus meiner Sicht sowohl für die Mediatisierungsforschung als auch für eine medienethische Analyse hervorragend: Sie illustrieren den durch den Medienwandel in Gang gesetzten „Wandel von Alltag, Kultur und Gesellschaft“, wie Krotz (2018: 30) formuliert, sie lassen sich mit Jakobi und Waldschmidt (2015) als „Form ästhetischer Weltaneignung“ (vgl. Jakobi/Waldschmidt 2015) begreifen und insgesamt kann der Witz in Sprache und Bild als Instrument der humorvollen Wirklichkeitsbetrachtung und Reflexion verstanden werden, der sowohl subversiven als auch gesellschaftskritischen Charakter tragen kann. 347 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. Für den Kontext der Medienethik sind dabei insbesondere Hinweise auf Veränderungen im Wertewandel von Interesse sowie spezifische ethische Herausforderungen, die sich durch digitale Medien stellen und die in den Witzen behandelt werden. Analyse der Bildund Wortwitze Die Analyse der Bildund Wortwitze wurde im Rahmen eines Lehr-Forschungsprojektes mit dem Titel: „Digital Native meets Digital Immigrant“ durchgeführt.1 Dabei interessierte primär, wie jüngere und ältere Menschen in Hinblick auf ihren Umgang mit digitalen Medien ironisch dargestellt werden, zumal damit unterschiedliche Wertvorstellungen verbunden sein könnten. Als Digital Natives werden Personen bezeichnet, die in die Welt der digitalen Medien hineingeboren wurden und in ihr aufwachsen, als Digital Immigrants jene, die den Umgang mit den neuen Technologien erst nachträglich erlernen mussten bzw. müssen (vgl. Prensky 2001). Obwohl die Trennschärfe dieser Unterscheidung in der wissenschaftlichen Literatur auch kritisch hinterfragt wird (vgl. etwa Jandura/Karnowski 2015), haben sich die Begriffe in Wissenschaftswie Alltagssprache etabliert. Die Auswahl der Witze erfolgte anhand individueller Recherchen (durch die Studierenden und die Lehrveranstaltungsleiterin) in sozialen Medien, bei Google (Bilder), Pinterest, speziellen Facebookund Webseiten (*memes, Huffington Post, reddit). Mehr als 300 Bilder wurden gemeinsam kategorisiert, 120 Bilder für eine detaillierte Analyse ausgewählt. Vertiefend ausgearbeitet wurden die folgenden Kategorien: Technischer Fortschritt, Nutzungsverhalten mit Fokus auf Digital Natives bzw. Digital Immigrants, Bildung, Beziehungen und Risiken (Unfälle, Macht/Manipulation, Sucht) im digitalen Zeitalter. Für die Detailanalysen wurde auf Basis von Bohnsack (2009) ein Analyseraster entwickelt, der um Analysedimensionen zu Witzen und zu medienethischen Aspekten erweitert wurde. In weiterer Folge wurde eine vergleichende Analyse innerhalb der Einzelkategorien durchgeführt und anschließend eine kategorienübergreifende Analyse (Parallelen, Differenzen, Überschneidungen) aller ausgewählten Bild1. 1 Die Lehrveranstaltung wurde als Projektseminar über zwei Semester (WS 17/18 und SS 2018) geführt. An ihr haben zwölf StudentInnen teilgenommen, deren Analysearbeit in diesen Text eingeflossen ist. Ich danke Lena Craigher, Ines Hofstadler, Adelaida Kudelic, Lisa Kulle, Francesca Lippolis, Belma Mahmutović, Jennifer Pflügl, Lukas Schellander, Oliver Strutz, Nadine Susnjar, Magdalena Wagner und Selina Winkler für ihre engagierten Leistungen im Rahmen des Seminars. Larissa Krainer 348 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. und Wortwitze. In einem letzten Schritt wurden Hintergrundtheorien in Bezug auf die folgenden Themen gebildet: • Bilder sowie (Wert-)Vorstellungen der Digitalisierung/Mediatisierung, • Bilder sowie Aufbzw. Abwertungen von jüngeren und älteren Menschen im Umgang mit digitalen Medien bzw. im Zeitalter der Digitalisierung, • ethische Aspekte (implizite und explizite Wertvorstellungen) • und zum Realitätsgehalt des Witzes. Im Sinne der formalen Gestaltung umfasste das Analysematerial Bildwitze, Sprachwitze sowie Kombinationen aus Bildund Sprachwitzen (auf Englisch und Deutsch). Innerhalb der Bilder lassen sich Cartoons, Zeichnungen, bearbeitete Fotografien, Comics und animierte Darstellungen unterscheiden. Digitalisierung wird in den Bildund Wortwitzen als technischer Fortschritt vorgeführt, wobei positive wie negative Aspekte thematisiert werden, mitunter wird der technische Fortschritt allerdings auch zum Rückschritt. Die Bilder legen nahe, dass digitale Medien einen großen Platz im Leben der Menschen einnehmen. Der technische Fortschritt scheint sich unaufhaltsam weiterzuentwickeln und betrifft nahezu alle Lebensbereiche (wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß). Von der Kinderbis zur Altenbetreuung sind sämtliche privaten und sogar intimen Lebensbereiche (wie Geburt, Heirat und Tod) erfasst, aber auch Religion wird humoristisch dargestellt – in der Welt der digitalen Medien verfügt Jesus in einem sozialen Netzwerk über zwölf Follower (ehemals Apostel). Viele Witze bedienen das Klischee, dass Digital Natives weitaus versierter sind und sich in der Welt der digitalen Medien deutlich besser zurechtfinden als ältere Generationen, die tendenziell (aber nicht ausschließlich) als unwissend vorgestellt werden. Digital Natives werden in den Bildern häufig zu LehrmeisterInnen der Digital Immigrants. Umgekehrt scheinen jüngere Menschen sich der Risiken der digitalen Medien weniger bewusst zu sein, als ihre Vorgängergenerationen, Digital Natives werden zudem häufig als isolierte EinzelgängerInnen dargestellt, die über wenig Hausverstand verfügen und kaum noch Sozialkontakte pflegen. Digital Immigrants erscheinen in den Witzen zumeist als Menschen, die digitale Technologien falsch verwenden, ihnen gegenüber abgeneigt und für ihre Bedienung auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Manchmal werden sie aber auch unterschätzt: Einige (wenige) Bilder zeigen Digital Immigrants als PionierInnen in der digitalen Welt, gelegentlich werden auch Kompetenzen betont, die heute verloren gegangen scheinen (z. B. sich Geburtstage oder Telefonnummern auswendig merken zu können). Letztlich Mediatisierte Kindheit und Jugend als Gegenstand humoristischer Reflexion 349 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. erscheinen sie gegenüber den Digital Natives auch weniger gefährdet, sich Desinformation auszusetzen oder Informationen über sich selbst ins Internet zu stellen (sorgsamerer Umgang mit Daten). Rund um das Thema der Bildung bzw. Medienkompetenz werden insbesondere Aspekte aufgegriffen, die die „alte“ und die „neue“ Welt betreffen, vielfach verbunden mit der Nutzung der Doppeldeutigkeit von Begriffen aus der analogen und der digitalen Welt (wie etwa „cloud“ als Wolke am Himmel und als Datenwolke). Die Bilder erzählen davon, dass tradierte Bildungsmedien wie Zeitungen und Bücher in Vergessenheit geraten. Digital Natives wenden sich gelangweilt von ihnen ab, Digital Immigrants, die sie tatsächlich noch nutzen, werden in einer Welt der digitalen Wissensvermittlung zu seltsamen Außenseitern. Langsam erobern digitale Medien auch Schulen. Während manche Lehrkräfte den Umgang mit ihnen noch nicht ganz zu beherrschen scheinen, versuchen andere, sich der digitalen Alltagssprache anzupassen. Letztlich scheinen aber auch Digital Natives ihren Bildungsabschluss zu schaffen – nicht zuletzt dank Wikipedia. In Bildund Wortwitzen, die vom Beziehungsleben im digitalen Zeitalter handeln, treten digitale Medien jeweils zwischen Menschen, stören jede zärtliche Form der Zuwendung und begleiten Partnerinnen und Partner bis ins Bett. Ignoranz, Realitätsverlust, ein Mangel an Emotion und der Verlust von Intimität scheinen den Witzen zufolge moderne Beziehungen zu begleiten. Drohende Überwachung, der Verlust der Privatsphäre, Cybermobbing, negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Gefahr, unbewusst manipuliert oder getäuscht zu werden, werden als die größten Risiken digitaler Medien vorgeführt. Gesundheitliche Risiken werden thematisiert, wenn ein Arzt bei einem Kind einen „Texters-Neck“ oder „Tweeters Thumbs“ diagnostiziert. 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Auch innerhalb des medienethischen Diskurses und der Mediatisierungsforschung fehlen derzeit noch Beiträge, die sich mit Bildund Wortwitzen beschäftigen, sowohl in Bezug auf Inhaltsanalysen als auch in Bezug auf die Rezeption der Witze. Aus Alltagsbeobachtungen lässt sich aber immerhin festhalten, dass Bildund Wortwitze sehr häufig verschickt oder in Sozialen Medien geteilt werden und dass viele von ihnen den Eintritt der digitalen Medien in die Gesellschaft behandeln und daraus folgend gesellschaftliche wie kulturelle Veränderungen skizzieren. Sie eignen sich aus meiner Sicht sowohl für die Mediatisierungsforschung als auch für eine medienethische Analyse hervorragend: Sie illustrieren den durch den Medienwandel in Gang gesetzten „Wandel von Alltag, Kultur und Gesellschaft“, wie Krotz (2018: 30) formuliert, sie lassen sich mit Jakobi und Waldschmidt (2015) als „Form ästhetischer Weltaneignung“ (vgl. Jakobi/Waldschmidt 2015) begreifen und insgesamt kann der Witz in Sprache und Bild als Instrument der humorvollen Wirklichkeitsbetrachtung und Reflexion verstanden werden, der sowohl subversiven als auch gesellschaftskritischen Charakter tragen kann. 347 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. Für den Kontext der Medienethik sind dabei insbesondere Hinweise auf Veränderungen im Wertewandel von Interesse sowie spezifische ethische Herausforderungen, die sich durch digitale Medien stellen und die in den Witzen behandelt werden. Analyse der Bildund Wortwitze Die Analyse der Bildund Wortwitze wurde im Rahmen eines Lehr-Forschungsprojektes mit dem Titel: „Digital Native meets Digital Immigrant“ durchgeführt.1 Dabei interessierte primär, wie jüngere und ältere Menschen in Hinblick auf ihren Umgang mit digitalen Medien ironisch dargestellt werden, zumal damit unterschiedliche Wertvorstellungen verbunden sein könnten. Als Digital Natives werden Personen bezeichnet, die in die Welt der digitalen Medien hineingeboren wurden und in ihr aufwachsen, als Digital Immigrants jene, die den Umgang mit den neuen Technologien erst nachträglich erlernen mussten bzw. müssen (vgl. Prensky 2001). Obwohl die Trennschärfe dieser Unterscheidung in der wissenschaftlichen Literatur auch kritisch hinterfragt wird (vgl. etwa Jandura/Karnowski 2015), haben sich die Begriffe in Wissenschaftswie Alltagssprache etabliert. Die Auswahl der Witze erfolgte anhand individueller Recherchen (durch die Studierenden und die Lehrveranstaltungsleiterin) in sozialen Medien, bei Google (Bilder), Pinterest, speziellen Facebookund Webseiten (*memes, Huffington Post, reddit). Mehr als 300 Bilder wurden gemeinsam kategorisiert, 120 Bilder für eine detaillierte Analyse ausgewählt. Vertiefend ausgearbeitet wurden die folgenden Kategorien: Technischer Fortschritt, Nutzungsverhalten mit Fokus auf Digital Natives bzw. Digital Immigrants, Bildung, Beziehungen und Risiken (Unfälle, Macht/Manipulation, Sucht) im digitalen Zeitalter. Für die Detailanalysen wurde auf Basis von Bohnsack (2009) ein Analyseraster entwickelt, der um Analysedimensionen zu Witzen und zu medienethischen Aspekten erweitert wurde. In weiterer Folge wurde eine vergleichende Analyse innerhalb der Einzelkategorien durchgeführt und anschließend eine kategorienübergreifende Analyse (Parallelen, Differenzen, Überschneidungen) aller ausgewählten Bild1. 1 Die Lehrveranstaltung wurde als Projektseminar über zwei Semester (WS 17/18 und SS 2018) geführt. An ihr haben zwölf StudentInnen teilgenommen, deren Analysearbeit in diesen Text eingeflossen ist. Ich danke Lena Craigher, Ines Hofstadler, Adelaida Kudelic, Lisa Kulle, Francesca Lippolis, Belma Mahmutović, Jennifer Pflügl, Lukas Schellander, Oliver Strutz, Nadine Susnjar, Magdalena Wagner und Selina Winkler für ihre engagierten Leistungen im Rahmen des Seminars. Larissa Krainer 348 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. und Wortwitze. In einem letzten Schritt wurden Hintergrundtheorien in Bezug auf die folgenden Themen gebildet: • Bilder sowie (Wert-)Vorstellungen der Digitalisierung/Mediatisierung, • Bilder sowie Aufbzw. Abwertungen von jüngeren und älteren Menschen im Umgang mit digitalen Medien bzw. im Zeitalter der Digitalisierung, • ethische Aspekte (implizite und explizite Wertvorstellungen) • und zum Realitätsgehalt des Witzes. Im Sinne der formalen Gestaltung umfasste das Analysematerial Bildwitze, Sprachwitze sowie Kombinationen aus Bildund Sprachwitzen (auf Englisch und Deutsch). Innerhalb der Bilder lassen sich Cartoons, Zeichnungen, bearbeitete Fotografien, Comics und animierte Darstellungen unterscheiden. Digitalisierung wird in den Bildund Wortwitzen als technischer Fortschritt vorgeführt, wobei positive wie negative Aspekte thematisiert werden, mitunter wird der technische Fortschritt allerdings auch zum Rückschritt. Die Bilder legen nahe, dass digitale Medien einen großen Platz im Leben der Menschen einnehmen. Der technische Fortschritt scheint sich unaufhaltsam weiterzuentwickeln und betrifft nahezu alle Lebensbereiche (wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß). Von der Kinderbis zur Altenbetreuung sind sämtliche privaten und sogar intimen Lebensbereiche (wie Geburt, Heirat und Tod) erfasst, aber auch Religion wird humoristisch dargestellt – in der Welt der digitalen Medien verfügt Jesus in einem sozialen Netzwerk über zwölf Follower (ehemals Apostel). Viele Witze bedienen das Klischee, dass Digital Natives weitaus versierter sind und sich in der Welt der digitalen Medien deutlich besser zurechtfinden als ältere Generationen, die tendenziell (aber nicht ausschließlich) als unwissend vorgestellt werden. Digital Natives werden in den Bildern häufig zu LehrmeisterInnen der Digital Immigrants. Umgekehrt scheinen jüngere Menschen sich der Risiken der digitalen Medien weniger bewusst zu sein, als ihre Vorgängergenerationen, Digital Natives werden zudem häufig als isolierte EinzelgängerInnen dargestellt, die über wenig Hausverstand verfügen und kaum noch Sozialkontakte pflegen. Digital Immigrants erscheinen in den Witzen zumeist als Menschen, die digitale Technologien falsch verwenden, ihnen gegenüber abgeneigt und für ihre Bedienung auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Manchmal werden sie aber auch unterschätzt: Einige (wenige) Bilder zeigen Digital Immigrants als PionierInnen in der digitalen Welt, gelegentlich werden auch Kompetenzen betont, die heute verloren gegangen scheinen (z. B. sich Geburtstage oder Telefonnummern auswendig merken zu können). Letztlich Mediatisierte Kindheit und Jugend als Gegenstand humoristischer Reflexion 349 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. erscheinen sie gegenüber den Digital Natives auch weniger gefährdet, sich Desinformation auszusetzen oder Informationen über sich selbst ins Internet zu stellen (sorgsamerer Umgang mit Daten). Rund um das Thema der Bildung bzw. Medienkompetenz werden insbesondere Aspekte aufgegriffen, die die „alte“ und die „neue“ Welt betreffen, vielfach verbunden mit der Nutzung der Doppeldeutigkeit von Begriffen aus der analogen und der digitalen Welt (wie etwa „cloud“ als Wolke am Himmel und als Datenwolke). Die Bilder erzählen davon, dass tradierte Bildungsmedien wie Zeitungen und Bücher in Vergessenheit geraten. Digital Natives wenden sich gelangweilt von ihnen ab, Digital Immigrants, die sie tatsächlich noch nutzen, werden in einer Welt der digitalen Wissensvermittlung zu seltsamen Außenseitern. Langsam erobern digitale Medien auch Schulen. 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摘要

{pos(1277 . 095,347)}生成文档备份和传阅是无法接受的。和Wortwitze .在最后一步Hintergrundtheorien被有关下列主题组成:•图片及(数值)理念,数字化/ Mediatisierung•图片以及Aufbzw .贬值的年轻人和老年人在应对数字媒体在数字化的时代中,或者对•道德方面(隐性和明确的价值观)•之Realitätsgehalt说,.在设计上,分析材料包括图像玩笑、语言玩笑以及图像和笑话的结合(英语和德语)。照片里的物品包括卡通、绘画、加工照片、漫画和动画。数字化往往反映为技术进步,正面和负面因素有时也会倒退。这些照片表明数字媒体在人们的生活中占据着重要的位置。技术进步似乎正在不可阻挡地发展,它涉及生活的几乎所有方面(尽管程度有不同)。从孩子到老年护理,人们生活的所有私有领域甚至隐私领域(如出生、婚姻和死亡)都已去触及,但宗教也呈现出幽默的色彩——在数码媒体的世界里,耶稣在一个社交网络上已有12个追随者(前使徒)。许多笑话还回答了一个老生常谈,即说数字配比更加世故,更加能在数字媒体世界中找到自己比老一辈人要优越得多的色彩,而老一辈人似乎往往(但并不仅仅)被认为是无知的。数字原生在照片中往往是数字移民的老师。与之相反,年轻人似乎没有前几代人那样清楚地意识到数字媒体的风险;此外,数字原住民通常被描绘成一个孤立的个体,他们没有自己的常识,在社会上也缺乏交流。数字移民在笑话中大体就是不正确地使用数字技术、厌恶数字技术、依靠他人来帮助服务的人。但也有一些照片被低估了:一些照片展示了数字移民在数码世界中的先驱地位,一些照片也强调了今天那些已经丢失的技能(比如生日或是电话号码都能被记住)。最终,童年和青年是幽默思考的对象。1995年8月12日,1995年8月12日,1995年8月12日。文档备份和传阅是无法接受的。他们在对待数字化原生世界中所表现出来的更加容易受到误导、或将自身有关信息公之于众(更加小心地使用数据)。教育和媒体胜任度的主题尤其包含“旧的”和“新的”世界,通常伴随着使用模拟和数字世界的用法(如“云端”是天空中的乌云和数字中的云)。这些照片说明传统教育媒体像报纸和书籍都是遗忘的。数字原住民们已经厌倦了他们,而他们仍然在使用它们,在数字移民的世界里,他们就像稀奇古怪的外来者一样。数字媒体也开始渗入学校。有些老师可能还没有完全掌握他们的语言,但是有些老师则试图采用数字日常语言。但最终似乎只有维基百科成功了。在数字时代的关系的图片和文字游戏中,数字媒体(数字媒体)总是在人与人之间互动,破坏任何亲密的表达方式,引导伴侣上床。据笑话说,无知、遗忘、缺少感情和失去亲和感似乎是现代人际关系的伴生因素。数字媒体被认为是最大的风险,因为监测、隐私权缺失、网络欺凌、对健康的负面影响、以及在没有察觉的情况下被操纵和欺骗的风险。如果医生诊断儿童罹患“德插克”或“tweeter Thumbs”,那么健康风险就会戏剧化。 例如,某些人已经受害或遭遇直接伤害,某些人则很可能成为“遭殃”
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Mediatisierte Kindheit und Jugend als Gegenstand humoristischer Reflexion
Auf Basis einer Analyse von Bildund Wortwitzen, die Phänomene der Mediatisierung thematisieren, wird zunächst geprüft, inwiefern sich aus humoristischen Darstellungen ethische Wertvorstellungen ableiten lassen. In weiterer Folge soll auf Basis einer Rezeptionsforschung zur Betrachtung der Bildund Wortwitze (Teilnehmende Beobachtung und Fragebogenerhebung) gezeigt werden, dass die Lektüre von Bildund Wortwitzen gute Anknüpfungspunkte für unmittelbare medienethische Reflexion aufseiten des Publikums bietet. Vorhandene Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen – wie etwa die Kimoder die Jim-Studie – zeigen, dass digitale Medien in hohem Ausmaß in der Freizeit für Unterhaltungszwecke genutzt werden, wie etwa für das Musikhören oder das Ansehen von Videos bzw. das Spielen von digitalen Games (vgl. mpfs 2016a: 11 bzw. mpfs 2016b: 10 f.), sie bieten allerdings kaum Aufschluss darüber, inwiefern und in welchem Ausmaß Bildund Wortwitze rezipiert und ob bzw. wie diese reflektiert werden. Auch innerhalb des medienethischen Diskurses und der Mediatisierungsforschung fehlen derzeit noch Beiträge, die sich mit Bildund Wortwitzen beschäftigen, sowohl in Bezug auf Inhaltsanalysen als auch in Bezug auf die Rezeption der Witze. Aus Alltagsbeobachtungen lässt sich aber immerhin festhalten, dass Bildund Wortwitze sehr häufig verschickt oder in Sozialen Medien geteilt werden und dass viele von ihnen den Eintritt der digitalen Medien in die Gesellschaft behandeln und daraus folgend gesellschaftliche wie kulturelle Veränderungen skizzieren. Sie eignen sich aus meiner Sicht sowohl für die Mediatisierungsforschung als auch für eine medienethische Analyse hervorragend: Sie illustrieren den durch den Medienwandel in Gang gesetzten „Wandel von Alltag, Kultur und Gesellschaft“, wie Krotz (2018: 30) formuliert, sie lassen sich mit Jakobi und Waldschmidt (2015) als „Form ästhetischer Weltaneignung“ (vgl. Jakobi/Waldschmidt 2015) begreifen und insgesamt kann der Witz in Sprache und Bild als Instrument der humorvollen Wirklichkeitsbetrachtung und Reflexion verstanden werden, der sowohl subversiven als auch gesellschaftskritischen Charakter tragen kann. 347 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. Für den Kontext der Medienethik sind dabei insbesondere Hinweise auf Veränderungen im Wertewandel von Interesse sowie spezifische ethische Herausforderungen, die sich durch digitale Medien stellen und die in den Witzen behandelt werden. Analyse der Bildund Wortwitze Die Analyse der Bildund Wortwitze wurde im Rahmen eines Lehr-Forschungsprojektes mit dem Titel: „Digital Native meets Digital Immigrant“ durchgeführt.1 Dabei interessierte primär, wie jüngere und ältere Menschen in Hinblick auf ihren Umgang mit digitalen Medien ironisch dargestellt werden, zumal damit unterschiedliche Wertvorstellungen verbunden sein könnten. Als Digital Natives werden Personen bezeichnet, die in die Welt der digitalen Medien hineingeboren wurden und in ihr aufwachsen, als Digital Immigrants jene, die den Umgang mit den neuen Technologien erst nachträglich erlernen mussten bzw. müssen (vgl. Prensky 2001). Obwohl die Trennschärfe dieser Unterscheidung in der wissenschaftlichen Literatur auch kritisch hinterfragt wird (vgl. etwa Jandura/Karnowski 2015), haben sich die Begriffe in Wissenschaftswie Alltagssprache etabliert. Die Auswahl der Witze erfolgte anhand individueller Recherchen (durch die Studierenden und die Lehrveranstaltungsleiterin) in sozialen Medien, bei Google (Bilder), Pinterest, speziellen Facebookund Webseiten (*memes, Huffington Post, reddit). Mehr als 300 Bilder wurden gemeinsam kategorisiert, 120 Bilder für eine detaillierte Analyse ausgewählt. Vertiefend ausgearbeitet wurden die folgenden Kategorien: Technischer Fortschritt, Nutzungsverhalten mit Fokus auf Digital Natives bzw. Digital Immigrants, Bildung, Beziehungen und Risiken (Unfälle, Macht/Manipulation, Sucht) im digitalen Zeitalter. Für die Detailanalysen wurde auf Basis von Bohnsack (2009) ein Analyseraster entwickelt, der um Analysedimensionen zu Witzen und zu medienethischen Aspekten erweitert wurde. In weiterer Folge wurde eine vergleichende Analyse innerhalb der Einzelkategorien durchgeführt und anschließend eine kategorienübergreifende Analyse (Parallelen, Differenzen, Überschneidungen) aller ausgewählten Bild1. 1 Die Lehrveranstaltung wurde als Projektseminar über zwei Semester (WS 17/18 und SS 2018) geführt. An ihr haben zwölf StudentInnen teilgenommen, deren Analysearbeit in diesen Text eingeflossen ist. Ich danke Lena Craigher, Ines Hofstadler, Adelaida Kudelic, Lisa Kulle, Francesca Lippolis, Belma Mahmutović, Jennifer Pflügl, Lukas Schellander, Oliver Strutz, Nadine Susnjar, Magdalena Wagner und Selina Winkler für ihre engagierten Leistungen im Rahmen des Seminars. Larissa Krainer 348 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. und Wortwitze. In einem letzten Schritt wurden Hintergrundtheorien in Bezug auf die folgenden Themen gebildet: • Bilder sowie (Wert-)Vorstellungen der Digitalisierung/Mediatisierung, • Bilder sowie Aufbzw. Abwertungen von jüngeren und älteren Menschen im Umgang mit digitalen Medien bzw. im Zeitalter der Digitalisierung, • ethische Aspekte (implizite und explizite Wertvorstellungen) • und zum Realitätsgehalt des Witzes. Im Sinne der formalen Gestaltung umfasste das Analysematerial Bildwitze, Sprachwitze sowie Kombinationen aus Bildund Sprachwitzen (auf Englisch und Deutsch). Innerhalb der Bilder lassen sich Cartoons, Zeichnungen, bearbeitete Fotografien, Comics und animierte Darstellungen unterscheiden. Digitalisierung wird in den Bildund Wortwitzen als technischer Fortschritt vorgeführt, wobei positive wie negative Aspekte thematisiert werden, mitunter wird der technische Fortschritt allerdings auch zum Rückschritt. Die Bilder legen nahe, dass digitale Medien einen großen Platz im Leben der Menschen einnehmen. Der technische Fortschritt scheint sich unaufhaltsam weiterzuentwickeln und betrifft nahezu alle Lebensbereiche (wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß). Von der Kinderbis zur Altenbetreuung sind sämtliche privaten und sogar intimen Lebensbereiche (wie Geburt, Heirat und Tod) erfasst, aber auch Religion wird humoristisch dargestellt – in der Welt der digitalen Medien verfügt Jesus in einem sozialen Netzwerk über zwölf Follower (ehemals Apostel). Viele Witze bedienen das Klischee, dass Digital Natives weitaus versierter sind und sich in der Welt der digitalen Medien deutlich besser zurechtfinden als ältere Generationen, die tendenziell (aber nicht ausschließlich) als unwissend vorgestellt werden. Digital Natives werden in den Bildern häufig zu LehrmeisterInnen der Digital Immigrants. Umgekehrt scheinen jüngere Menschen sich der Risiken der digitalen Medien weniger bewusst zu sein, als ihre Vorgängergenerationen, Digital Natives werden zudem häufig als isolierte EinzelgängerInnen dargestellt, die über wenig Hausverstand verfügen und kaum noch Sozialkontakte pflegen. Digital Immigrants erscheinen in den Witzen zumeist als Menschen, die digitale Technologien falsch verwenden, ihnen gegenüber abgeneigt und für ihre Bedienung auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Manchmal werden sie aber auch unterschätzt: Einige (wenige) Bilder zeigen Digital Immigrants als PionierInnen in der digitalen Welt, gelegentlich werden auch Kompetenzen betont, die heute verloren gegangen scheinen (z. B. sich Geburtstage oder Telefonnummern auswendig merken zu können). Letztlich Mediatisierte Kindheit und Jugend als Gegenstand humoristischer Reflexion 349 https://doi.org/10.5771/9783845293844-347 Generiert durch IP '207.241.231.83', am 12.08.2021, 10:55:49. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. erscheinen sie gegenüber den Digital Natives auch weniger gefährdet, sich Desinformation auszusetzen oder Informationen über sich selbst ins Internet zu stellen (sorgsamerer Umgang mit Daten). Rund um das Thema der Bildung bzw. Medienkompetenz werden insbesondere Aspekte aufgegriffen, die die „alte“ und die „neue“ Welt betreffen, vielfach verbunden mit der Nutzung der Doppeldeutigkeit von Begriffen aus der analogen und der digitalen Welt (wie etwa „cloud“ als Wolke am Himmel und als Datenwolke). Die Bilder erzählen davon, dass tradierte Bildungsmedien wie Zeitungen und Bücher in Vergessenheit geraten. Digital Natives wenden sich gelangweilt von ihnen ab, Digital Immigrants, die sie tatsächlich noch nutzen, werden in einer Welt der digitalen Wissensvermittlung zu seltsamen Außenseitern. Langsam erobern digitale Medien auch Schulen. Während manche Lehrkräfte den Umgang mit ihnen noch nicht ganz zu beherrschen scheinen, versuchen andere, sich der digitalen Alltagssprache anzupassen. Letztlich scheinen aber auch Digital Natives ihren Bildungsabschluss zu schaffen – nicht zuletzt dank Wikipedia. In Bildund Wortwitzen, die vom Beziehungsleben im digitalen Zeitalter handeln, treten digitale Medien jeweils zwischen Menschen, stören jede zärtliche Form der Zuwendung und begleiten Partnerinnen und Partner bis ins Bett. Ignoranz, Realitätsverlust, ein Mangel an Emotion und der Verlust von Intimität scheinen den Witzen zufolge moderne Beziehungen zu begleiten. Drohende Überwachung, der Verlust der Privatsphäre, Cybermobbing, negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Gefahr, unbewusst manipuliert oder getäuscht zu werden, werden als die größten Risiken digitaler Medien vorgeführt. Gesundheitliche Risiken werden thematisiert, wenn ein Arzt bei einem Kind einen „Texters-Neck“ oder „Tweeters Thumbs“ diagnostiziert. Ein spezifisches Risiko stellen in Bildwitzen Unfälle dar, bei denen Personen entweder bereits zu Schaden gekommen sind oder unmittelbar davorstehen, häufig werden sie dabei von schadenfrohen G
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