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Reflexion von Sachunterricht durch Erst- und Zweitsemesterstudierende
Zusammenfassung Die Erforschung professioneller Reflexion gilt als schwierig, während die Hochschulausbildung den Anspruch hat, dass Studierende im Verlauf des Studiums eine höhere Stufe der Reflexivität erreichen. Vor diesem Hintergrund wurde Studierenden einer pädagogischen Hochschule eine Unterrichtseingangssequenz vorgelegt; sie sollten das Geschehen in Kleingruppen reflektieren. Die dabei erzeugten Audioaufnahmen wurden analysiert im Hinblick auf die Frage, welche Formen von Reflexivität sich feststellen lassen. Als Ergebnis ließen sich typologisch klar voneinander abgrenzbare Fälle bereits bei erst- und zweitsemestrigen Studierenden ausweisen. Bei allen deutet sich an, dass Studierende es tendenziell ablehnen, pauschal zu urteilen. Ebenfalls typenübergreifend zu beobachten ist ein hohes Maß an Unsicherheit bezüglich der Frage, wie im konkreten Fall zu reagieren ist. Zugleich wird oft schnell von „richtigem“ oder „falschem“ Verhalten ausgegangen, ohne dass strukturelle Bedingungen in diese Beurteilungen mit einbezogen werden. Offen bleibt die Frage, ob und wie die Reflexivität sich im weiteren Verlauf des Studiums ausdifferenziert.