{"title":"语言游戏的事实构成了吗?维特根的哲学","authors":"K. Neumer","doi":"10.1515/9783110330595.315","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Wittgenstein wird gewohnlich ohne weitere Nuancierung unter Philosophen eingestuft, die dafur pladieren, die Tatsachen seien von der jeweiligen Sprache, Kultur oder dem jeweiligen Weltbild etc. konstituiert. Letztere Behauptung kann auch die These nach sich ziehen, das die Tatsachen an sich – ohne die Sprache, die Kultur bzw. das Weltbild, die sie sozusagen erst konstituieren – nichts seien bzw. keine konstitutive Rolle im Hinblick auf die letzteren hatten. Wittgenstein will in der Tat immer wieder die Bedeutung von Sprache, Kultur bzw. Welbild gegenuber der Fakten selbst hervorheben. In einigen Textstellen stellt er dennoch die Frage, ob und inwieweit die Sprachspiele durch „ein Gerust von Tatsachen“ bedingt sind. Seine Antwort lautet, das, wenn sich einige Dinge anders verhielten, als sie sich gewohnlich verhalten, dies dem Sprachspiel seinen Witz nehmen wurde, das Spielen des Sprachspiels unmoglich machen wurde oder aber ein anderes Sprachspiel zum Resultat hatte. Das legt schon die Schlusfolgerung nahe, das „die Moglichkeit eines Sprachspiels durch gewisse Tatsachen bedingt ist“. Im Vortrag wird erstens der Frage nachgegangen, inwieweit sich diese Behauptungen in die Spatkonzeption uberhaupt einfugen und zweitens untersucht, ob es einen Unterschied diesbezuglich zwischen der Konzeption der Philosophischen Untersuchungen und jener der Periode 1946-1951 gibt. Mit der letzteren Untersuchung wird also auch ein Beitrag zum Problem „Third Wittgenstein“ geleistet.","PeriodicalId":317292,"journal":{"name":"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-11-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Sind Tatsachen vom Sprachspiel konstituiert? Zu Wittgensteins Philosophie 1946-51\",\"authors\":\"K. Neumer\",\"doi\":\"10.1515/9783110330595.315\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Wittgenstein wird gewohnlich ohne weitere Nuancierung unter Philosophen eingestuft, die dafur pladieren, die Tatsachen seien von der jeweiligen Sprache, Kultur oder dem jeweiligen Weltbild etc. konstituiert. Letztere Behauptung kann auch die These nach sich ziehen, das die Tatsachen an sich – ohne die Sprache, die Kultur bzw. das Weltbild, die sie sozusagen erst konstituieren – nichts seien bzw. keine konstitutive Rolle im Hinblick auf die letzteren hatten. Wittgenstein will in der Tat immer wieder die Bedeutung von Sprache, Kultur bzw. Welbild gegenuber der Fakten selbst hervorheben. In einigen Textstellen stellt er dennoch die Frage, ob und inwieweit die Sprachspiele durch „ein Gerust von Tatsachen“ bedingt sind. Seine Antwort lautet, das, wenn sich einige Dinge anders verhielten, als sie sich gewohnlich verhalten, dies dem Sprachspiel seinen Witz nehmen wurde, das Spielen des Sprachspiels unmoglich machen wurde oder aber ein anderes Sprachspiel zum Resultat hatte. Das legt schon die Schlusfolgerung nahe, das „die Moglichkeit eines Sprachspiels durch gewisse Tatsachen bedingt ist“. Im Vortrag wird erstens der Frage nachgegangen, inwieweit sich diese Behauptungen in die Spatkonzeption uberhaupt einfugen und zweitens untersucht, ob es einen Unterschied diesbezuglich zwischen der Konzeption der Philosophischen Untersuchungen und jener der Periode 1946-1951 gibt. Mit der letzteren Untersuchung wird also auch ein Beitrag zum Problem „Third Wittgenstein“ geleistet.\",\"PeriodicalId\":317292,\"journal\":{\"name\":\"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series\",\"volume\":\"1 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2013-11-12\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/9783110330595.315\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783110330595.315","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Sind Tatsachen vom Sprachspiel konstituiert? Zu Wittgensteins Philosophie 1946-51
Wittgenstein wird gewohnlich ohne weitere Nuancierung unter Philosophen eingestuft, die dafur pladieren, die Tatsachen seien von der jeweiligen Sprache, Kultur oder dem jeweiligen Weltbild etc. konstituiert. Letztere Behauptung kann auch die These nach sich ziehen, das die Tatsachen an sich – ohne die Sprache, die Kultur bzw. das Weltbild, die sie sozusagen erst konstituieren – nichts seien bzw. keine konstitutive Rolle im Hinblick auf die letzteren hatten. Wittgenstein will in der Tat immer wieder die Bedeutung von Sprache, Kultur bzw. Welbild gegenuber der Fakten selbst hervorheben. In einigen Textstellen stellt er dennoch die Frage, ob und inwieweit die Sprachspiele durch „ein Gerust von Tatsachen“ bedingt sind. Seine Antwort lautet, das, wenn sich einige Dinge anders verhielten, als sie sich gewohnlich verhalten, dies dem Sprachspiel seinen Witz nehmen wurde, das Spielen des Sprachspiels unmoglich machen wurde oder aber ein anderes Sprachspiel zum Resultat hatte. Das legt schon die Schlusfolgerung nahe, das „die Moglichkeit eines Sprachspiels durch gewisse Tatsachen bedingt ist“. Im Vortrag wird erstens der Frage nachgegangen, inwieweit sich diese Behauptungen in die Spatkonzeption uberhaupt einfugen und zweitens untersucht, ob es einen Unterschied diesbezuglich zwischen der Konzeption der Philosophischen Untersuchungen und jener der Periode 1946-1951 gibt. Mit der letzteren Untersuchung wird also auch ein Beitrag zum Problem „Third Wittgenstein“ geleistet.