2. 统一手语的作用:语言设定和意识形态的影响

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Diese Sprachen werden als abgrenzbar konzeptualisiert, in der Regel erhalten sie Namen oder Labels und sie werden mit Normen belegt. Eine Rolle spielen dabei häufig strukturelle Normen wie Orthographie, eine präskriptive Grammatik oder ein kodifizierter Wortschatz, aber auch bei nicht formal kodifizierten Sprachen bestehen funktionale Normen wie bestimmte Gebrauchskonventionen oder -vorschriften, soziale Konnotationen des Sprachgebrauchs und weithin akzeptierte bzw. abgelehnte Verwendungsdomänen für Sprachformen, die als Teil der benannten Einheit ‚Einzelsprache‘ gesehen werden. Ausgeschlossen werden dabei Erscheinungsformen, die als nicht dem vermeintlich abgegrenzten Normsystem zugehörig angesehen werden. Makoni und Pennycook (2005) sprechen in diesem Zusammenhang von „disinventing“ und „(re)constitution“ von Sprachen. Language Making ist keineswegs gleichbedeutend mit Standardisierung oder gar Sprachplanung, denn Verwendungsnormen und -konventionen, Abgrenzungen und Labels können auch auf Sprachformen angewendet werden, die nicht strukturell standardisiert oder beispielsweise verschriftlicht sind. Getragen wird das Language Making von Spracheinstellungen und sprachideologischen Grundlagen. Dragojevic (2017: 3) fasst den Begriff Spracheinstellung recht knapp als „evaluative reactions to different language varieties. “ Im vorliegenden Fall geht es also darum, wie Menschen das Spanische bewerten,","PeriodicalId":170758,"journal":{"name":"Spanisch in Berlin","volume":"12 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-10-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"2. 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摘要

这是西班牙语么?每一种语言本质上都是“心中的理想”,蜜罗伊(2001年:4千3百万)拜访标准语言问题上如此规定的代表性和广泛接受的语言规范的语言,而是同样适用于全盘了解一个‚Einzelsprache”,即使这些不是标准化编纂是.审议我们感知到的一种语言是建立在我们所谓一种语言的集体组合之上的。涂装。这是一个统一的统一进程。统一语言的概念是统一思想。这些语言在“概念性”中将设为“孔公制”,通常会给姓名或标签,并规定各种标准。发挥作用受到结构规范正字法,präskriptive语法或kodifizierter词汇量,但也在不正式的语言存在一些功能标准,例如Gebrauchskonventionen或条例、社会Konnotationen Sprachgebrauchs的、被广泛接受或被拒Verwendungsdomänen Sprachformen电子化的一部分指明的统一‚Einzelsprache’被看到.大会排除了一些迹象,这些迹象被认为不符合自称存在的规范制度。马康尼和宾尼库克(2005)谈论“除罪”和“(r)宪法”。统一起草并不意味着统一,甚至并不意味着统一语言规划,因为在使用标准和规则、限制和标签上也可以适用于并非结构标准化或者标记的语言形式。统一语言和语言准备。德拉戈耶维奇(2017:3))几乎称为“设定不同的评估反应”。“这次探讨的主题是人们对于
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2. Globales Spanisch als Effekt von Language Making: Wirkungen von Spracheinstellungen und -ideologien
Was ist das Spanische? Jede Sprache ist in erster Linie eine „idea in the mind“, wie es Milroy (2001: 543) für Standardsprachen ausdrückt. Dies gilt nicht nur für die Repräsentation, die wir von festgelegten und weithin akzeptierten sprachlichen Normen einer Standardsprache haben, sondern es gilt auch für das Gesamtbild einer ‚Einzelsprache‘, selbst wenn diese nicht standardisiert oder kodifiziert ist. Was wir als eine Sprache wahrnehmen, basiert auf einer kollektiven Konstruktion dessen, was wir uns unter dieser Sprache vorstellen. Es ist die Oberfläche eines stets andauernden Prozesses von Language Making. Mit dem Konzept Language Making ist gemeint, dass bewusst oder unbewusst durch menschliches Handeln imaginierte bzw. konstruierte Einheiten entstehen, die wir als Einzelsprachen erfassen. Diese Sprachen werden als abgrenzbar konzeptualisiert, in der Regel erhalten sie Namen oder Labels und sie werden mit Normen belegt. Eine Rolle spielen dabei häufig strukturelle Normen wie Orthographie, eine präskriptive Grammatik oder ein kodifizierter Wortschatz, aber auch bei nicht formal kodifizierten Sprachen bestehen funktionale Normen wie bestimmte Gebrauchskonventionen oder -vorschriften, soziale Konnotationen des Sprachgebrauchs und weithin akzeptierte bzw. abgelehnte Verwendungsdomänen für Sprachformen, die als Teil der benannten Einheit ‚Einzelsprache‘ gesehen werden. Ausgeschlossen werden dabei Erscheinungsformen, die als nicht dem vermeintlich abgegrenzten Normsystem zugehörig angesehen werden. Makoni und Pennycook (2005) sprechen in diesem Zusammenhang von „disinventing“ und „(re)constitution“ von Sprachen. Language Making ist keineswegs gleichbedeutend mit Standardisierung oder gar Sprachplanung, denn Verwendungsnormen und -konventionen, Abgrenzungen und Labels können auch auf Sprachformen angewendet werden, die nicht strukturell standardisiert oder beispielsweise verschriftlicht sind. Getragen wird das Language Making von Spracheinstellungen und sprachideologischen Grundlagen. Dragojevic (2017: 3) fasst den Begriff Spracheinstellung recht knapp als „evaluative reactions to different language varieties. “ Im vorliegenden Fall geht es also darum, wie Menschen das Spanische bewerten,
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