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Zudem nähern sich die wissenschaftlichen Fragestellungen den betrieblichen Arbeitswelten an. Allerdings stellt unsere Sicht auf „Arbeit und Gesundheit“ nur eine von vielen möglichen dar. Sicherlich könnten weitere Perspektiven, zum Beispiel die betriebliche, das, was wir hier zur Diskussion stellen, ergänzen oder auch mit abweichenden Eindrücken bereichern. Doch dürfte das Fazit, dass sich zwar viel getan hat, aber natürlich weiterhin noch viel getan werden muss, ein gemeinsames sein. Dass Gesundheit und Arbeit eng zusammenhängen, gehört seit Jahrhunderten zum Allgemeinwissen und ist heute vielfach wissenschaftlich belegt (Waddell und Burton 2006). In den letzten zwei Jahrzehnten hat es zahlreiche Impulse für ein differenzierteres Verständnis von „Gesundheit“ im Kontext der Arbeit gegeben. In den Kapiteln 1 und 2 werden eine Reihe dieser Impulse aufgeführt, schließlich wird argumentiert, dass ein differenziertes Verständnis von Gesundheit im Kontext des Arbeitsschutzes für die betriebliche Präventionsarbeit erforderlich ist. Hier und im Folgenden werden Daten zweier repräsentativer deutscher Studien, einer Studie des Robert Koch-Instituts namens „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GE-","PeriodicalId":171454,"journal":{"name":"Arbeit und Altern","volume":"17 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"5","resultStr":"{\"title\":\"Arbeit und Gesundheit – Eine Bilanzierung aus 25 Jahren arbeitsepidemiologischer Forschung\",\"authors\":\"H. Hasselhorn, B. 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Arbeit und Gesundheit – Eine Bilanzierung aus 25 Jahren arbeitsepidemiologischer Forschung
Forschung zu „Arbeit und Gesundheit“ – was hat sich hier in den letzten 25 Jahren getan und wo sollte es hingehen? Wir können und wollen in diesem Beitrag diese Frage lediglich aus unserer eigenen Perspektive beantworten, und diese ist vorwiegend geprägt durch über zwei Jahrzehnte vor allem arbeitsepidemiologischer Forschung. Aus wissenschaftlicher Sicht sind wir optimistisch. Der Beitrag zeigt, dass das Verständnis von Gesundheit in der arbeitsepidemiologischen Forschung immer differenzierter wird. Die Qualität der Datenlage in Bezug auf Thematik, Umfang und Design verbessert sich zusehends und erlaubt inzwischen die differenzierte Betrachtung von Untergruppen und dies auch im Längsschnitt. Zudem gewinnt die Lebenslauforientierung in der Forschung an Aufmerksamkeit und hilft, den Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit immer besser zu verstehen. Zudem nähern sich die wissenschaftlichen Fragestellungen den betrieblichen Arbeitswelten an. Allerdings stellt unsere Sicht auf „Arbeit und Gesundheit“ nur eine von vielen möglichen dar. Sicherlich könnten weitere Perspektiven, zum Beispiel die betriebliche, das, was wir hier zur Diskussion stellen, ergänzen oder auch mit abweichenden Eindrücken bereichern. Doch dürfte das Fazit, dass sich zwar viel getan hat, aber natürlich weiterhin noch viel getan werden muss, ein gemeinsames sein. Dass Gesundheit und Arbeit eng zusammenhängen, gehört seit Jahrhunderten zum Allgemeinwissen und ist heute vielfach wissenschaftlich belegt (Waddell und Burton 2006). In den letzten zwei Jahrzehnten hat es zahlreiche Impulse für ein differenzierteres Verständnis von „Gesundheit“ im Kontext der Arbeit gegeben. In den Kapiteln 1 und 2 werden eine Reihe dieser Impulse aufgeführt, schließlich wird argumentiert, dass ein differenziertes Verständnis von Gesundheit im Kontext des Arbeitsschutzes für die betriebliche Präventionsarbeit erforderlich ist. Hier und im Folgenden werden Daten zweier repräsentativer deutscher Studien, einer Studie des Robert Koch-Instituts namens „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GE-