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Ältere erwerbstätige Frauen und gesundheitliche Ungleichheit Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und mit Blick auf die sozialen Sicherungssysteme bestand schon lange die Forderung nach einer längeren Erwerbstätigkeit aller und den entsprechenden Systemanpassungen (Böhle 2000). Veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters sind inzwischen in Kraft getreten. Auch aus betrieblicher Sicht zum Erhalt von Fachkräften wie auch aus individueller Perspektive hinsichtlich der Alterssicherung ist eine längere Erwerbstätigkeit aktuell angezeigt. Arbeit unter guten alter(n)sgerechten Bedingungen muss dabei für alle möglich sein (Kistler 2008, Mühlenbrock 2016). Der demografische Wandel hat in Deutschland zu einer Alterung der Bevölkerung geführt und führt perspektivisch zu einer Schrumpfung (Kaufmann 2005). Die daraus resultierende prognostizierte Veränderung der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung (Pahl 2000) ist inzwischen eingetreten. Es gibt mehr ältere Erwerbstätige. In Deutschland hat in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem die Erwerbstätigkeit von Frauen deutlich zugenommen. Ein besonders hoher Anstieg ist für die weibliche Erwerbsbeteiligung im höheren Erwerbsalter festzustellen. Dies unter1.","PeriodicalId":171454,"journal":{"name":"Arbeit und Altern","volume":"2017 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Ältere erwerbstätige Frauen und gesundheitliche Ungleichheit\",\"authors\":\"S. Tophoven\",\"doi\":\"10.5771/9783748909378-129\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Der Anteil älterer Beschäftigter ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen. 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Ältere erwerbstätige Frauen und gesundheitliche Ungleichheit
Der Anteil älterer Beschäftigter ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen. Dies zeigt sich besonders deutlich für Frauen: 2018 sind über die Hälfte der Frauen der Altersgruppe der 60bis unter 65-Jährigen erwerbstätig, 1998 waren es nur 11 %. Vor diesem Hintergrund müssen die Erwerbssituationen älterer erwerbstätiger Frauen in den Fokus rücken. Der Beitrag betrachtet die funktionale körperliche Gesundheit bei älteren erwerbstätigen Frauen in Abhängigkeit von verschiedenen Merkmalen ihrer beruflichen Tätigkeit. Dabei zeigt sich unter anderem ein klarer sozialer Gradient in Hinblick auf das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeit. Ältere erwerbstätige Frauen und gesundheitliche Ungleichheit Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und mit Blick auf die sozialen Sicherungssysteme bestand schon lange die Forderung nach einer längeren Erwerbstätigkeit aller und den entsprechenden Systemanpassungen (Böhle 2000). Veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters sind inzwischen in Kraft getreten. Auch aus betrieblicher Sicht zum Erhalt von Fachkräften wie auch aus individueller Perspektive hinsichtlich der Alterssicherung ist eine längere Erwerbstätigkeit aktuell angezeigt. Arbeit unter guten alter(n)sgerechten Bedingungen muss dabei für alle möglich sein (Kistler 2008, Mühlenbrock 2016). Der demografische Wandel hat in Deutschland zu einer Alterung der Bevölkerung geführt und führt perspektivisch zu einer Schrumpfung (Kaufmann 2005). Die daraus resultierende prognostizierte Veränderung der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung (Pahl 2000) ist inzwischen eingetreten. Es gibt mehr ältere Erwerbstätige. In Deutschland hat in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem die Erwerbstätigkeit von Frauen deutlich zugenommen. Ein besonders hoher Anstieg ist für die weibliche Erwerbsbeteiligung im höheren Erwerbsalter festzustellen. Dies unter1.