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Vom Erzählen wiedererzählen Selbstreferentielle Erzählstrategien in Floire et Blancheflor, Konrad Flecks Flore und Blanscheflur und Giovanni Boccaccios Filocolo
Bei ‚Renarrativierung‘ handelt es sich um die (markierte) transformierte Wiedergabe eines zuvor verfassten Narrativs;1 im Lichte dieser Definition stellt sich die Frage, inwiefern die Selbstreferentialität literarischer Texte in der Renarrativierung gleichsam ‚mit-transformiert‘ wird. Die Untersuchung konzentriert sich exemplarisch auf den in Europa besonders zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert verbreiteten Flore-Stoff, dem ich unterstelle, dass er seine Beliebtheit nicht nur der gefälligen Liebesthematik verdankte, sondern auch seinem beträchtlichen selbstreferentiellen Potenzial. Um terminologische Klarheit zu gewährleisten, werden einige Überlegungen zu narratologischen Begrifflichkeiten vorangestellt (I.), auf die eine knappe Übersicht zur Verbreitung des Flore-Stoffes und dessen Grundfabel folgt (II.). Anschließend werden drei Bearbeitungen hinsichtlich ihrer selbstreferentiellen Strategien verglichen: das anonyme altfranzösische conte Floire et Blancheflor (um 1150), Konrad Flecks mittelhochdeutscher Roman Flore und Blanscheflur (um 1220) und zuletzt Giovanni Boccaccios Prosaroman Filocolo (um 1340) (III.-VI.).