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Die Probanden wurden unmittelbar vor und sechs, 12, 24, 48 und 72 Stunden sowie sieben Tage nach der Operation untersucht. Ergebnisse: Die Körperinnentemperatur differierte ebenso wie die Gesamtleukozytenzahl zwischen den Gruppen deutlich. Die Konzentration von Serum-Amyloid A stieg bei allen Pferden innerhalb von 24 Stunden nach der Kastration signifikant an. Alle Probanden wiesen 48 Stunden nach dem Eingriff einen Anstieg der Fibrinogenkonzentration im Plasma auf. Die Haptoglobinmessung ergab eine Erhöhung im Plasma innerhalb von 48 Stunden in Gruppe 1 und innerhalb von 72 Stunden in Gruppe 2. Schlussfolgerung: Sowohl die Verlaufskontrolle der klinischen Parameter als auch der ausgewählten Akute- Phase-Proteine zeigte als Reaktion auf die Operation und eine nachfolgende Entzündung deutlich ansteigende Werte. Klinische Relevanz: Während bei der Kastration die Bestimmung der klinischen Parameter ausreichend erscheint, bietet sich eine kombinierte Messung von Serum-Amyloid A und Haptoglobin oder Fibrinogen zur Einstufung von unbekannten Entzündungsherden und -symptomen an.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"48 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Bestimmung von Serum-Amyloid A, Haptoglobin und Fibrinogen als Entzündungsparameter nach Kastration von Hengsten\",\"authors\":\"M. S. Miller, A. Móritz, M. Röcken, L. 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Bestimmung von Serum-Amyloid A, Haptoglobin und Fibrinogen als Entzündungsparameter nach Kastration von Hengsten
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Gegenstand der vorliegenden Studie war die Frage, ob sich die Akute-Phase-Proteine Serum-Amyloid A, Haptoglobin und Fibrinogen nicht nur für die Entzündungsdiagnostik eignen, sondern auch eine Aussage über das Ausmaß einer Entzündung und den postoperativen Heilungsverlauf zulassen. Material und Methoden: Es wurden zwei Gruppen von Hengsten verglichen, die alle einer bedeckten Kastration in Allgemeinanästhesie unterzogen wurden. Pferde in Gruppe 1 (n = 13, mittleres Alter drei Jahre) zeigten postoperativ keine bis geringgradige Wundheilungsstörungen. Dagegen traten bei Pferden der Gruppe 2 (n = 12, durchschnittliches Alter zwei Jahre) mittel- bis hochgradige Wundheilungsstörungen auf (geschwollener, vermehrt warmer Wundbereich, Exsudation, teilweise eitrig, Schmerzhaftigkeit, Lahmheit). Die Probanden wurden unmittelbar vor und sechs, 12, 24, 48 und 72 Stunden sowie sieben Tage nach der Operation untersucht. Ergebnisse: Die Körperinnentemperatur differierte ebenso wie die Gesamtleukozytenzahl zwischen den Gruppen deutlich. Die Konzentration von Serum-Amyloid A stieg bei allen Pferden innerhalb von 24 Stunden nach der Kastration signifikant an. Alle Probanden wiesen 48 Stunden nach dem Eingriff einen Anstieg der Fibrinogenkonzentration im Plasma auf. Die Haptoglobinmessung ergab eine Erhöhung im Plasma innerhalb von 48 Stunden in Gruppe 1 und innerhalb von 72 Stunden in Gruppe 2. Schlussfolgerung: Sowohl die Verlaufskontrolle der klinischen Parameter als auch der ausgewählten Akute- Phase-Proteine zeigte als Reaktion auf die Operation und eine nachfolgende Entzündung deutlich ansteigende Werte. Klinische Relevanz: Während bei der Kastration die Bestimmung der klinischen Parameter ausreichend erscheint, bietet sich eine kombinierte Messung von Serum-Amyloid A und Haptoglobin oder Fibrinogen zur Einstufung von unbekannten Entzündungsherden und -symptomen an.