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Zwischen Selbstbestimmung, Fürsorge und Befähigung: Kinderrechte im Zeitalter mediatisierten Heranwachsens
Der Beitrag untersucht das Heranwachsen von Kindern im Zeitalter der Mediatisierung mit Blick auf Kinderrechte. Dabei wird aus kinder- und medienethischer Perspektive das Zusammenspiel von Selbstbestimmung, Fürsorge und Befähigung als den drei zentralen Säulen der Kinderrechte und Ankerpunkt des Kindeswohls reflektiert. Über eine Auseinandersetzung mit normativen Vorannahmen in aktuel-len Kindheits- und Medienbildern wird erarbeitet, dass die Sichtweise auf Kinder als „beings“ (und nicht nur als zukünftige Erwachsene) zentral dafür ist, dass Kinder Selbstbestimmung als eine sich lebenslang entwickelnde Autonomiekompe-tenz ausbilden können. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, wie ein dazu an-gemessener Schutz aussehen müsste. Aus Kinderrechten, so eine These, folgt, dass Paternalismus grundsätzlich rechtfertigungsbedürftig ist und vielmehr Befähi-gungsmaßnahmen hin zur Selbstbefähigung gerade im Kontext der Mediatisierung immer zentraler werden. Mit Blick auf den Gleichheitsgrundsatz und das Diffe-renzprinzip, die Kinderrechte als Menschenrechte für Kinder behaupten, folgt die Wichtigkeit einer Verschränkung individual- und beziehungsethischer Aspekte.