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Die erste Briefmarke der Republik war bezeichnend. Die sich wenig später anschließenden Folgemarken, eine Dreierserie zur Eröffnung der Weimarer Nationalversammlung (Motive: Baum, Baumtriebe, Maurer) vom 1. Juli 1919 und eine Luftpostserie der wegen der Nationalversammlung eingerichteten Fluglinie Berlin-Weimar deuteten bereits auf die Weimarer Reichsverfassung vom 11. August 1919 hin. Die erste „republikanische“ Briefmarke war aber bereits am 1. Mai 1919 herausgekommen. Die Reichspost hatte auf die Marken „10 Pfennig karmesinrot“ und „15 Pfennig dunkelviolett“ mit dem Porträt der gekrönten „Germania“ aus der gebräuchlichsten Dauermarkenserie des Kaiserreichs den Zuschlag von 5 Pfennigen und den Aufdruck „für Kriegsbeschädigte“ drucken lassen. Dass die erste Marke der Republik eine Zuschlagmarke für Kriegsbeschädigte war, ist aber auch wenig überraschend. Das demobilisierte Millionenheer strömte zu diesem Zeitpunkt noch immer in das Reich zurück, überwiegend diszipliniert und in einer großen logistischen Leistung. Die Herausforderungen für die junge Republik waren gleichwohl erheblich.