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Etwas näher am deutschen Blickwinkel liegt die EU mit ihren sieben „Societal Challenges“ (EU 2019), darunter „Gesundheit“, „Transport“ und „inklusive, innovative und reflektierte Gesellschaft“. Auch hier ergeben sich zahlreiche allgemeine, aber konkretisierbare Handlungsfelder für deutsche Wohlfahrtsakteure.Es werden aber auch Fragen an Wohlfahrt selber deutlich – etwa die, wie sich Wohlfahrt selber verändern muss, wenn sie in einer sich stark verändernden Gesellschaft erfolgreich agieren will. Somit sagen die „Herausforderungen“ auch etwas über diejenigen aus, die benachteiligten Menschen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen beistehen wollen. In der Gesamtschau zeichnen beide Papiere das Szenario von Gesellschaften in Zeiten klimatischer, technologischer und sozialer Veränderungen. Treten wir noch einen Schritt näher an den deutschen Kontext, gerät der Jahresbericht 2018 der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW 2018) in den Blick. 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Digitalisierung als soziale Innovation verstehen und umsetzen
Wohlfahrt steht aktuell vor zahlreichen Herausforderungen, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie sich unsere Gesellschaft verändert. Schauen wir uns diese gesellschaftlichen Veränderungen an, wird klar, dass einerseits viele davon gerade ein Plädoyer für eine starke Wohlfahrt sind, andererseits diese aber auch strukturell und existenziell herausfordern. Gut ablesen lassen sich aktuelle Herausforderungen z. B. an den „Societal Development Goals“ der Vereinten Nationen (UN 2019). Sie umfassen 17 Herausforderungen (z. B. Armutsund Hungerbekämpfung, Klimaschutz, Geschlechtergerechtigkeit, sauberes Wasser und saubere Energie); aus jeder ließen sich Aufgaben an Wohlfahrt ableiten. Die von der UN herausgearbeiteten Herausforderungen sind mit weltweiter Perspektive angelegt und nutzen nationalen Wohlfahrtsakteuren eher als Orientierungsrahmen. Etwas näher am deutschen Blickwinkel liegt die EU mit ihren sieben „Societal Challenges“ (EU 2019), darunter „Gesundheit“, „Transport“ und „inklusive, innovative und reflektierte Gesellschaft“. Auch hier ergeben sich zahlreiche allgemeine, aber konkretisierbare Handlungsfelder für deutsche Wohlfahrtsakteure.Es werden aber auch Fragen an Wohlfahrt selber deutlich – etwa die, wie sich Wohlfahrt selber verändern muss, wenn sie in einer sich stark verändernden Gesellschaft erfolgreich agieren will. Somit sagen die „Herausforderungen“ auch etwas über diejenigen aus, die benachteiligten Menschen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen beistehen wollen. In der Gesamtschau zeichnen beide Papiere das Szenario von Gesellschaften in Zeiten klimatischer, technologischer und sozialer Veränderungen. Treten wir noch einen Schritt näher an den deutschen Kontext, gerät der Jahresbericht 2018 der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW 2018) in den Blick. Auch hier werden unter dem Blickwinkel „Soziale Unternehmen in die Zukunft führen“ (BAGFW 1.