{"title":"涉及社会诉讼诉讼对费兹家族签订合同的限制","authors":"Nepomuk Nothelfer, Max Wörner","doi":"10.5771/9783748901907-209","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Während sich die Grundsätze der Vertragsgestaltung im herkömmlichen Sport bereits seit Jahrzehnten durch Usus und höchstrichterliche Rechtsprechung – sowohl in Deutschland als auch global – festigen, gibt es Spielerverträge im professionellen eSport erst seit wenigen Jahren. Da der professionelle eSport noch vergleichsweise jung ist, kann diesbezüglich bisher nicht auf eSport-spezifische Rechtsprechung zurückgegriffen werden. Es drängt sich die Frage auf, ob man die Erkenntnisse des herkömmlichen Sports für den eSport fruchtbar machen kann. Diese kann jedoch nicht generell bejaht werden, da die Situation im eSport unter anderem durch drei Elemente an Komplexität gewinnt: Die inhaltliche Diversität und die verschiedenen Dimensionen des eSports, die Machtstellung des Publishers und das darauf basierende Wettkampfmodell sowie die mögliche Dichotomie der Hauptleistungspflicht in den Fällen, in denen der Dienstverpflichtete dem Dienstberechtigten neben der eSport-Tätigkeit auch noch die Erstellung bestimmter Unterhaltungs-Inhalte schuldet. Diese Besonderheiten haben im eSport großen Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung des jeweiligen Vertrags und müssen daher in besonderem Maße Berücksichtigung finden. Dieser Beitrag setzt sich zunächst mit den eben genannten Besonderheiten im eSport auseinander. Im Anschluss werden mehrere ausgewählte Klauseln, die in einem bekannten Rechtsstreit in den USA derzeit vor Gericht verhandelt werden, im Hinblick auf deutsches Recht untersucht. Hierbei spielen im deutschen Recht vor allem die Qualifizierung des Dienstverpflichteten als Arbeitnehmer (und im eSport insbesondere die A.","PeriodicalId":347681,"journal":{"name":"eSport-Recht – Politik, Praxis und Wissenschaft im Dialog","volume":"83 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-09-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Grenzen der Vertragsgestaltung im eSport am Beispiel des Rechtsstreits Tfue vs. FaZe Clan\",\"authors\":\"Nepomuk Nothelfer, Max Wörner\",\"doi\":\"10.5771/9783748901907-209\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Während sich die Grundsätze der Vertragsgestaltung im herkömmlichen Sport bereits seit Jahrzehnten durch Usus und höchstrichterliche Rechtsprechung – sowohl in Deutschland als auch global – festigen, gibt es Spielerverträge im professionellen eSport erst seit wenigen Jahren. 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Grenzen der Vertragsgestaltung im eSport am Beispiel des Rechtsstreits Tfue vs. FaZe Clan
Während sich die Grundsätze der Vertragsgestaltung im herkömmlichen Sport bereits seit Jahrzehnten durch Usus und höchstrichterliche Rechtsprechung – sowohl in Deutschland als auch global – festigen, gibt es Spielerverträge im professionellen eSport erst seit wenigen Jahren. Da der professionelle eSport noch vergleichsweise jung ist, kann diesbezüglich bisher nicht auf eSport-spezifische Rechtsprechung zurückgegriffen werden. Es drängt sich die Frage auf, ob man die Erkenntnisse des herkömmlichen Sports für den eSport fruchtbar machen kann. Diese kann jedoch nicht generell bejaht werden, da die Situation im eSport unter anderem durch drei Elemente an Komplexität gewinnt: Die inhaltliche Diversität und die verschiedenen Dimensionen des eSports, die Machtstellung des Publishers und das darauf basierende Wettkampfmodell sowie die mögliche Dichotomie der Hauptleistungspflicht in den Fällen, in denen der Dienstverpflichtete dem Dienstberechtigten neben der eSport-Tätigkeit auch noch die Erstellung bestimmter Unterhaltungs-Inhalte schuldet. Diese Besonderheiten haben im eSport großen Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung des jeweiligen Vertrags und müssen daher in besonderem Maße Berücksichtigung finden. Dieser Beitrag setzt sich zunächst mit den eben genannten Besonderheiten im eSport auseinander. Im Anschluss werden mehrere ausgewählte Klauseln, die in einem bekannten Rechtsstreit in den USA derzeit vor Gericht verhandelt werden, im Hinblick auf deutsches Recht untersucht. Hierbei spielen im deutschen Recht vor allem die Qualifizierung des Dienstverpflichteten als Arbeitnehmer (und im eSport insbesondere die A.