从反犹太人运动到反犹太主义反犹太主义如雨果·贝特维尔所在的没有犹太人的城市,一个华文豪的研究报告

A. Lobenstein-Reichmann
{"title":"从反犹太人运动到反犹太主义反犹太主义如雨果·贝特维尔所在的没有犹太人的城市,一个华文豪的研究报告","authors":"A. Lobenstein-Reichmann","doi":"10.1515/jbgsg-2020-0018","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract In seiner 1922 in Wien publizierten Dystopie „Stadt ohne Juden“ beschreibt Hugo Bettauer in geradezu prophetischer Weise, welche Wirkungen sprachliche Strategien der Ausgrenzung auf die Ausgegrenzten, aber auch auf die Ausgrenzenden haben, wie sie zu Vertreibung und letztlich noch Schlimmerem führen. Die Tradition dieser Strategien, die Bettauer wie in einer Kolportage zusammenbringt, bezeugt aufs Neue, dass der Antisemitismus keine Erfindung des 20. Jahrhunderts ist, sondern auf eine lange Diskursgeschichte zurückblickt. In diesem Artikel wird dieser Geschichte nachgegangen. Er folgt den Phrasen, die das „Gerücht vom Juden“, wie Adorno (1951: 200) es nennt, über die Jahrhunderte geschaffen haben. Er versucht zum einen den Diskurs selbst zu rekonstruieren und zum anderen zu zeigen, dass ihm eine ganz bestimmte Grammatik der Diskriminierung zugrunde liegt, bei der die Zielgruppen geradezu austauschbar sind.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"63 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Vom Antijudaismus zum Antisemitismus – Ein diskursanalytischer Rückblick am Beispiel von Hugo Bettauers Stadt ohne Juden\",\"authors\":\"A. Lobenstein-Reichmann\",\"doi\":\"10.1515/jbgsg-2020-0018\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Abstract In seiner 1922 in Wien publizierten Dystopie „Stadt ohne Juden“ beschreibt Hugo Bettauer in geradezu prophetischer Weise, welche Wirkungen sprachliche Strategien der Ausgrenzung auf die Ausgegrenzten, aber auch auf die Ausgrenzenden haben, wie sie zu Vertreibung und letztlich noch Schlimmerem führen. Die Tradition dieser Strategien, die Bettauer wie in einer Kolportage zusammenbringt, bezeugt aufs Neue, dass der Antisemitismus keine Erfindung des 20. Jahrhunderts ist, sondern auf eine lange Diskursgeschichte zurückblickt. In diesem Artikel wird dieser Geschichte nachgegangen. Er folgt den Phrasen, die das „Gerücht vom Juden“, wie Adorno (1951: 200) es nennt, über die Jahrhunderte geschaffen haben. Er versucht zum einen den Diskurs selbst zu rekonstruieren und zum anderen zu zeigen, dass ihm eine ganz bestimmte Grammatik der Diskriminierung zugrunde liegt, bei der die Zielgruppen geradezu austauschbar sind.\",\"PeriodicalId\":113388,\"journal\":{\"name\":\"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte\",\"volume\":\"63 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2020-06-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0018\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0018","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

摘要

抽象地说,在1922年发表于维也纳的“无犹太人之城”(Dystopie for a ystopie)中,雨果·贝纳尔(Hugo bennett)其实已经预言家描述了将被排斥在外的语言战略给边际化者带来怎样的影响,但这些排他的策略最终会导致流离失所且结局更加悲惨。那种战略的传统虽然叫人兴奋,但却在社会并不支持而是引发了一个漫长的讨论这篇文章探究了这件事的来历。1951年,亚多诺说自己是“犹太人的谣言”。一个是他试图重塑整个演讲的结构,另一个是表明基于一个非常具体的歧视语法,在这一规范下,目标群体实际上是可以相互交流的。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Vom Antijudaismus zum Antisemitismus – Ein diskursanalytischer Rückblick am Beispiel von Hugo Bettauers Stadt ohne Juden
Abstract In seiner 1922 in Wien publizierten Dystopie „Stadt ohne Juden“ beschreibt Hugo Bettauer in geradezu prophetischer Weise, welche Wirkungen sprachliche Strategien der Ausgrenzung auf die Ausgegrenzten, aber auch auf die Ausgrenzenden haben, wie sie zu Vertreibung und letztlich noch Schlimmerem führen. Die Tradition dieser Strategien, die Bettauer wie in einer Kolportage zusammenbringt, bezeugt aufs Neue, dass der Antisemitismus keine Erfindung des 20. Jahrhunderts ist, sondern auf eine lange Diskursgeschichte zurückblickt. In diesem Artikel wird dieser Geschichte nachgegangen. Er folgt den Phrasen, die das „Gerücht vom Juden“, wie Adorno (1951: 200) es nennt, über die Jahrhunderte geschaffen haben. Er versucht zum einen den Diskurs selbst zu rekonstruieren und zum anderen zu zeigen, dass ihm eine ganz bestimmte Grammatik der Diskriminierung zugrunde liegt, bei der die Zielgruppen geradezu austauschbar sind.
求助全文
通过发布文献求助,成功后即可免费获取论文全文。 去求助
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信