{"title":"公民观点:从内部了解德国的代议制官僚机构","authors":"Katharina Dinhof, F. Ebinger, Jurgen Willems","doi":"10.5771/0947-9856-2022-4-161","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Vor bald zehn Jahren wurde für den deutschen öffentlichen Sektor ein multicultural turn konstatiert.1 Bedienstete des öffentlichen Dienstes sollen, so das erklärte Ziel, in ihrer Personalstruktur die Bevölkerung abbilden. Das Versprechen einer solchen „repräsentativen Bürokratie“ liegt nicht nur in einer diskriminierungsfreien Praxis, sondern auch im effektiveren Verwaltungsvollzug, da Bedürfnisse und Belange aller gesellschaftlichen Gruppen besser adressiert werden sollen. Die derzeitige Personalstruktur des öffentlichen Dienstes ist jedoch noch weit entfernt von jeglicher Repräsentativität, nicht zuletzt aufgrund des Ausbleibens eines klaren Bekenntnisses hin zu Repräsentativität und ein darauf aufbauendes, konsistentes System der Förderung unterrepräsentierter Gruppen. Ausgehend von den hier vorliegenden Befragungsdaten (n = 1.003) kann gezeigt werden, dass die deutsche Bevölkerung eine repräsentative Bürokratie klar befürwortet. Gleichzeitig wird jedoch ein Spannungsverhältnis deutlich, welches sich durch die Forderung der Neutralitätswahrung im öffentlichen Dienst und dem Verfolgen des Leistungsprinzips in der Personalauswahl auftut.","PeriodicalId":325617,"journal":{"name":"Verwaltung & Management","volume":"161 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Die Perspektive der Bürger:innen zu repräsentativer Bürokratie in Deutschland\",\"authors\":\"Katharina Dinhof, F. Ebinger, Jurgen Willems\",\"doi\":\"10.5771/0947-9856-2022-4-161\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Vor bald zehn Jahren wurde für den deutschen öffentlichen Sektor ein multicultural turn konstatiert.1 Bedienstete des öffentlichen Dienstes sollen, so das erklärte Ziel, in ihrer Personalstruktur die Bevölkerung abbilden. Das Versprechen einer solchen „repräsentativen Bürokratie“ liegt nicht nur in einer diskriminierungsfreien Praxis, sondern auch im effektiveren Verwaltungsvollzug, da Bedürfnisse und Belange aller gesellschaftlichen Gruppen besser adressiert werden sollen. Die derzeitige Personalstruktur des öffentlichen Dienstes ist jedoch noch weit entfernt von jeglicher Repräsentativität, nicht zuletzt aufgrund des Ausbleibens eines klaren Bekenntnisses hin zu Repräsentativität und ein darauf aufbauendes, konsistentes System der Förderung unterrepräsentierter Gruppen. Ausgehend von den hier vorliegenden Befragungsdaten (n = 1.003) kann gezeigt werden, dass die deutsche Bevölkerung eine repräsentative Bürokratie klar befürwortet. Gleichzeitig wird jedoch ein Spannungsverhältnis deutlich, welches sich durch die Forderung der Neutralitätswahrung im öffentlichen Dienst und dem Verfolgen des Leistungsprinzips in der Personalauswahl auftut.\",\"PeriodicalId\":325617,\"journal\":{\"name\":\"Verwaltung & Management\",\"volume\":\"161 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"1900-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Verwaltung & Management\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/0947-9856-2022-4-161\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Verwaltung & Management","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/0947-9856-2022-4-161","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Die Perspektive der Bürger:innen zu repräsentativer Bürokratie in Deutschland
Vor bald zehn Jahren wurde für den deutschen öffentlichen Sektor ein multicultural turn konstatiert.1 Bedienstete des öffentlichen Dienstes sollen, so das erklärte Ziel, in ihrer Personalstruktur die Bevölkerung abbilden. Das Versprechen einer solchen „repräsentativen Bürokratie“ liegt nicht nur in einer diskriminierungsfreien Praxis, sondern auch im effektiveren Verwaltungsvollzug, da Bedürfnisse und Belange aller gesellschaftlichen Gruppen besser adressiert werden sollen. Die derzeitige Personalstruktur des öffentlichen Dienstes ist jedoch noch weit entfernt von jeglicher Repräsentativität, nicht zuletzt aufgrund des Ausbleibens eines klaren Bekenntnisses hin zu Repräsentativität und ein darauf aufbauendes, konsistentes System der Förderung unterrepräsentierter Gruppen. Ausgehend von den hier vorliegenden Befragungsdaten (n = 1.003) kann gezeigt werden, dass die deutsche Bevölkerung eine repräsentative Bürokratie klar befürwortet. Gleichzeitig wird jedoch ein Spannungsverhältnis deutlich, welches sich durch die Forderung der Neutralitätswahrung im öffentlichen Dienst und dem Verfolgen des Leistungsprinzips in der Personalauswahl auftut.