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Abstract
Zusammenfassung: Die kategoriale Klassifikation der Persönlichkeitsstörungen (PS) wurde im letzten Jahrzehnt durch eine „Perspektive der Lebensspanne“ mit zunehmend dimensionaler Sichtweise abgelöst. Für den Kinder- und Jugendbereich ist maßgeblich, dass die PS als Ergebnis dieses Prozesses als Erkrankungen angesehen werden, welche die gesamte Lebensspanne betreffen können. Diese Neuerung bereitet den Weg zu einer möglichen Frühbehandlung und ggf. sogar Prävention der PS bei Kindern und Jugendlichen. Im klinischen Alltag jedoch wird die Vergabe von PS in dieser Altersgruppe bis heute oft als kritisch angesehen. Das Themenheft möchte einen Beitrag zur Aufklärung über PS im Jugendalter leisten. Ziel ist es, dass die Vergabe von PS nicht als eine Stigmatisierung junger Menschen angesehen wird, sondern vielmehr als Chance schwerwiegende Entwicklungsverläufe früh zu erkennen und zielgerichtet zu verhindern oder zu behandeln. Der Fokus der Beiträge des Themenheftes liegt dabei auf der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) im Jugendalter.