{"title":"Grammatische Kompetenz im Zeitalter der Mehrsprachigkeit : Ein Blick in die Anfänge des formalen Grammatik-Unterrichts","authors":"Von Marina Foschi Albert","doi":"10.3726/ja521_27","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Kenntnisse über grammatische Mittel einer Sprache scheinen auch heute noch notwendig zu sein, um in einer Fremdsprache erfolgreich kommunizieren zu können: Grammatische Kompetenz wird u. a. im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) als die Fähigkeit beschrieben, wohlgeformte Ausdrücke und Sätze zu erkennen und zu produzieren.1 Ob diese Kompetenz nur oder vorwiegend durch formalen Grammatikunterricht erworben werden kann, ist ein lang debattiertes Thema. Dass dies nicht immer der Fall ist, wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts vom Linguisten Wilhelm Viëtor (1882) behauptet, als er in seinem Pamphlet Der Sprachunterricht muss umkehren! die deutsche Schulgrammatik als ,,nutzlose Quälerei“ für die Vorschulkinder kritisiert und ihre Anwendung als Unterrichtsmodell im Fremdsprachenunterricht zurückweist:","PeriodicalId":40838,"journal":{"name":"JAHRBUCH FUR INTERNATIONALE GERMANISTIK","volume":"93 1","pages":"27-42"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2020-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"JAHRBUCH FUR INTERNATIONALE GERMANISTIK","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3726/ja521_27","RegionNum":4,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"LITERATURE, GERMAN, DUTCH, SCANDINAVIAN","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Kenntnisse über grammatische Mittel einer Sprache scheinen auch heute noch notwendig zu sein, um in einer Fremdsprache erfolgreich kommunizieren zu können: Grammatische Kompetenz wird u. a. im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) als die Fähigkeit beschrieben, wohlgeformte Ausdrücke und Sätze zu erkennen und zu produzieren.1 Ob diese Kompetenz nur oder vorwiegend durch formalen Grammatikunterricht erworben werden kann, ist ein lang debattiertes Thema. Dass dies nicht immer der Fall ist, wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts vom Linguisten Wilhelm Viëtor (1882) behauptet, als er in seinem Pamphlet Der Sprachunterricht muss umkehren! die deutsche Schulgrammatik als ,,nutzlose Quälerei“ für die Vorschulkinder kritisiert und ihre Anwendung als Unterrichtsmodell im Fremdsprachenunterricht zurückweist: