K-METTA: Kognitive Techniken und Metta-Meditationen zur Reduktion traumabezogener Schuld- und Schamgefühle – Darstellung der Intervention anhand von zwei Fallbeispielen

IF 0.7 4区 医学 Q4 PSYCHIATRY
Stella Kümmerle, Svenja Hammerstein, Ella-Marie Helmig, M. Müller-Engelmann
{"title":"K-METTA: Kognitive Techniken und Metta-Meditationen zur Reduktion traumabezogener Schuld- und Schamgefühle – Darstellung der Intervention anhand von zwei Fallbeispielen","authors":"Stella Kümmerle, Svenja Hammerstein, Ella-Marie Helmig, M. Müller-Engelmann","doi":"10.1159/000526483","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Hintergrund: Angst- und Ohnmachtsgefühle wurden lange als zentrale Emotionen der PTBS betrachtet. Neuere Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass insbesondere nach interpersonellen Gewalterfahrungen Schuld- und Schamgefühle eine entscheidende Rolle für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer PTBS spielen. Metta-Meditationen (deutsch: Liebende Güte) zielen darauf ab, sich selbst und anderen Menschen bedingungsloses Wohlwollen und Freundlichkeit entgegenzubringen. Durch das Praktizieren von Metta lässt sich Selbstkritik reduzieren und das Gefühl der sozialen Verbundenheit stärken. Methoden: K-METTA ist eine Intervention (6 Sitzungen) zur Reduktion traumabezogener Schuld- und Schamgefühle, bei der kognitive Techniken mit Metta-Meditationen kombiniert werden. Hierbei werden in den Sitzungen 1 und 2 zunächst den Schuldgefühlen zugrunde liegende Kognitionen im sokratischen Dialog hinterfragt. Der Schwerpunkt der Sitzungen 3–6 liegt, neben der Vertiefung der kognitiven Interventionen, auf Metta-Meditationen. Hierbei üben Patient*innen, gute Wünsche an sich selbst und andere zu richten. Fallberichte: Die Behandlung von zwei Patientinnen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, wird exemplarisch dargestellt. Deskriptive prä-post Vergleiche zeigen eine Reduktion traumabezogener Schuld- und Schamgefühle sowie der PTBS-Symptomatik und weiterer psychischer Symptome. Schlussfolgerung: Gezielte Interventionen zur Verringerung traumabezogener Schuld- und Schamgefühle können dazu beitragen, die Wirksamkeit traumatherapeutischer Behandlungen zu verbessern. Hierfür erscheint eine Kombinationsbehandlung aus kognitiven Techniken und Metta-Meditationen vielversprechend.","PeriodicalId":49386,"journal":{"name":"Verhaltenstherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7000,"publicationDate":"2022-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Verhaltenstherapie","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000526483","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHIATRY","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1

Abstract

Hintergrund: Angst- und Ohnmachtsgefühle wurden lange als zentrale Emotionen der PTBS betrachtet. Neuere Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass insbesondere nach interpersonellen Gewalterfahrungen Schuld- und Schamgefühle eine entscheidende Rolle für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer PTBS spielen. Metta-Meditationen (deutsch: Liebende Güte) zielen darauf ab, sich selbst und anderen Menschen bedingungsloses Wohlwollen und Freundlichkeit entgegenzubringen. Durch das Praktizieren von Metta lässt sich Selbstkritik reduzieren und das Gefühl der sozialen Verbundenheit stärken. Methoden: K-METTA ist eine Intervention (6 Sitzungen) zur Reduktion traumabezogener Schuld- und Schamgefühle, bei der kognitive Techniken mit Metta-Meditationen kombiniert werden. Hierbei werden in den Sitzungen 1 und 2 zunächst den Schuldgefühlen zugrunde liegende Kognitionen im sokratischen Dialog hinterfragt. Der Schwerpunkt der Sitzungen 3–6 liegt, neben der Vertiefung der kognitiven Interventionen, auf Metta-Meditationen. Hierbei üben Patient*innen, gute Wünsche an sich selbst und andere zu richten. Fallberichte: Die Behandlung von zwei Patientinnen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, wird exemplarisch dargestellt. Deskriptive prä-post Vergleiche zeigen eine Reduktion traumabezogener Schuld- und Schamgefühle sowie der PTBS-Symptomatik und weiterer psychischer Symptome. Schlussfolgerung: Gezielte Interventionen zur Verringerung traumabezogener Schuld- und Schamgefühle können dazu beitragen, die Wirksamkeit traumatherapeutischer Behandlungen zu verbessern. Hierfür erscheint eine Kombinationsbehandlung aus kognitiven Techniken und Metta-Meditationen vielversprechend.
k metta:认知技巧和数学法以减少创伤相关内疚和羞耻——通过两个例子来阐明干涉
背景:长期以来,人们都认为造成创伤后压力症是战争的核心情绪。然而,最近的研究显示,对人的创伤后压力症所产生和保持的影响尤为显著,尤其是在政府间暴力行为之后。梅达派冥想的目的是向自己和其他人表达无条件的爱和温情。通常,梅达的修行会抑制自我批评以增强人际关系方法:k metta是一种(6次会议)以减少创伤和羞耻的干预,其中认知技术和重金属冥想相结合。我在会议1和2首先将质疑苏格拉底对话的内疚基础。除了增加认知干预,这3—6次会议的重点是meta冥想。病人体内要常常对自己和别人有良好的期望。病例报告:性暴力受害者如何治疗两个病人是范例。研究后期阐述了后期创伤后综合症症状和其他精神症状有所降低结论:有针对性的干预措施,减少创伤相关的愧疚和自责,有助于提高创伤治疗治疗的效果。这个方法同时显示出认知技术和数学法的组合方法很有希望实现
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 求助全文
来源期刊
Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie 医学-精神病学
CiteScore
1.70
自引率
16.70%
发文量
24
审稿时长
>12 weeks
期刊介绍: Die Zeitschrift «Verhaltenstherapie» bildet das breite Spektrum verhaltenstherapeutischer Verfahren ab und ist im deutschen Sprachraum das führende Publikationsorgan ihres Fachgebiets.
文献相关原料
公司名称 产品信息 采购帮参考价格
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信