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Abstract
Zusammenfassung. Über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen erleben vor ihrem 18. Geburtstag ein potentiell traumatisierendes Ereignis. Entwickeln die Betroffenen in der Folge eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), wirken sich die damit verbundenen Konsequenzen häufig bis ins Erwachsenenalter aus. Klinische Leitlinien unterstützen die Behandlerinnen und Behandler bei der Auswahl geeigneter Therapien, sind aufgrund variierender Methodik und unterschiedlicher Evidenzgrundlage aber mit Interpretationsschwierigkeiten verbunden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle nationale und internationale Leitlinienempfehlungen. Als Methode erster Wahl zur Behandlung der PTBS bei Kindern und Jugendlichen wird übereinstimmend Psychotherapie in Form von Traumafokussierter Kognitiver Verhaltenstherapie (Tf-KVT) und teilweise auch Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) empfohlen. Bezugspersonen sollen, wenn möglich, in die Behandlung einbezogen werden. Eine Pharmakotherapie wird nicht empfohlen. Forschungsbedarf besteht in den Bereichen der Dissemination empirisch gestützter Behandlungen, EMDR, und der Behandlung komplexer PTBS.