Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Mobbingerfahrungen und der Ausprägung von Borderline-Persönlichkeitsstörungsmerkmalen bei Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
N. Seiffert, Marialuisa Cavelti, J. Josi, C. Reichl, J. Koenig, Ines Mürner-Lavanchy, M. Kaess
{"title":"Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Mobbingerfahrungen und der Ausprägung von Borderline-Persönlichkeitsstörungsmerkmalen bei Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie","authors":"N. Seiffert, Marialuisa Cavelti, J. Josi, C. Reichl, J. Koenig, Ines Mürner-Lavanchy, M. Kaess","doi":"10.1026/0942-5403/a000399","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theroretischer Hintergrund: Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Mobbing(–Arten) und der Ausprägung der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bei Jugendlichen. Methode: 513 konsekutiv rekrutierte, jugendliche Patient_innen nahmen an einer umfassenden Diagnostik teil. Der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Mobbingerfahrungen und der Anzahl der BPS-Kriterien wurde mit Hilfe von ordinalen logistischen Regressionen untersucht. Ergebnisse: Jugendliche Patient_innen, die in den vergangenen drei Monaten mehrmals pro Woche gemobbt wurden, wiesen eine stärkere BPS-Symptomatik auf als Jugendliche ohne Mobbingerfahrung (OR = 3.47, CI = 2.32 – 5.18, p < 0.001). Soziales Mobbing und Bedrohen erwiesen sich als wichtigste Prädiktoren für den Schweregrad der BPS-Symptomatik. Diskussion und Schlussfolgerung: Häufigere Mobbingerfahrungen, insbesondere sozialer und bedrohender Art, waren mit mehr Symptomen der BPS assoziiert. Programme zur Prävention von Mobbing an Schulen sollten gefördert sowie in der Behandlung von Patienten thematisiert werden.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000399","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Zusammenfassung: Theroretischer Hintergrund: Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Mobbing(–Arten) und der Ausprägung der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bei Jugendlichen. Methode: 513 konsekutiv rekrutierte, jugendliche Patient_innen nahmen an einer umfassenden Diagnostik teil. Der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Mobbingerfahrungen und der Anzahl der BPS-Kriterien wurde mit Hilfe von ordinalen logistischen Regressionen untersucht. Ergebnisse: Jugendliche Patient_innen, die in den vergangenen drei Monaten mehrmals pro Woche gemobbt wurden, wiesen eine stärkere BPS-Symptomatik auf als Jugendliche ohne Mobbingerfahrung (OR = 3.47, CI = 2.32 – 5.18, p < 0.001). Soziales Mobbing und Bedrohen erwiesen sich als wichtigste Prädiktoren für den Schweregrad der BPS-Symptomatik. Diskussion und Schlussfolgerung: Häufigere Mobbingerfahrungen, insbesondere sozialer und bedrohender Art, waren mit mehr Symptomen der BPS assoziiert. Programme zur Prävention von Mobbing an Schulen sollten gefördert sowie in der Behandlung von Patienten thematisiert werden.